Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)
DFV: Von Muskelkater, Tränen und Liebe - DM in Halle: Machen Lausitzer Frauen den Männern den Ruhm streitig?
Berlin (ots)
Wenn sie an den Start gehen, ist auch die Konkurrenz mit dem Daumen an der Stoppuhr dabei denn das Herrenteam Lausitz genießt unter den Feuerwehrsportwettkämpfern den besten Ruf. Viel Disziplin und Ehrgeiz haben sie an Europas Spitze gebracht. Doch im Schatten der Herren laufen sich die (eigenen) Frauen warm und das kam so:
Der Osten Deutschlands war schon zu DDR-Zeiten eine Hochburg des Feuerwehrsportwettkampfes einem Hochleistungssport der besonderen Art. Im Jahre 1990, kurz nach der Wende kam es zum jähen Einbruch. Kaum Mannschaften, keine begeisterten Wettkämpfer, die Menschen waren mit anderen Dingen konfrontiert. Anders im Landkreis Spree- Neiße. Hier formierte sich entgegen dem allgemeinen Trend das Team Lausitz-Männer unter Leitung von Hartmut Bastisch. Dreimal in der Woche Training, eiserne Disziplin und langwierige Verletzungen brachten die Männer fast zur Verzweifelung. Erfolge in greifbarer Nähe, aber leider nicht mehr. Dann der Durchbruch 1997 bei der Olympiade in Herning (Dänemark). Mit zwei Gold- und zwei Silbermedaillen kommt das Team zurück und wird gefeiert. Drei Jahre später bei den Deutschen Meisterschaften in Augsburg fünf Meistertitel und die erneute Qualifizierung mit zwei Mannschaften für die Olympiade 2001 in Kuopio, Finnland. An Ausruhen ist nicht zu denken.
Nach der Olympiade verjüngen sich die Lausitzer Wettkämpfer, die Internationale Konkurrenz wächst. Wer oben mitspielen will, muss zu Opfern bereit sein, und diese Mannschaft hat das Zeug zum Olympiasieger, erklärt Hartmut Bastisch stolz. Und hier kommen die Frauen ins Spiel. Seit langem beobachten unter den Fans auch viele Frauen das athletischen Herren- Team Lausitz. Auf dem Trainingsplatz entstehen enge Freundschaften. Die Frauen wollen noch mehr, sie wollen den Feuerwehrsport, die einstige Männerdomäne, selbst auszuprobieren. Aller Anfang ist schwer, auch wenn man tolle Vorbilder hat. Muskelkater, verstauchte Gelenke und Tränen setzen dem Trainingseifer zunächst ein Ende. Die Frauen sind am Boden, haben keine Kraft mehr. Doch die Lausitzer Frauen sind vom Feuerwehrvirus infiziert und vom Herrenteam inspiriert. Neue Kraft schöpfen sie aus den zwischenmenschlichen Beziehungen, ihren persönlichen Verbindungen.
Aus treuen Fans sind sechs Freundschaften fürs Leben entstanden. Vielleicht wollten die Frauen es 2003 deshalb so richtig wissen. Mit Elan und Mut starten sie eine intensive Trainingsphase für die Landesmeisterschaften Brandenburgs in Cottbus. Ein eigener Trainer muss her, möglichst eine Frau, die alle Facetten des Wettkampfes kennt. Renate Bastisch übernimmt diesen Job. Die Frauen trainieren nun ebenfalls dreimal wöchentlich. Nur am Sonntagnachmittag erfüllen sie noch das Frauenklischee, sie gönnen sich Kaffee und Kuchen auf dem Sportplatz. Hohe Laufbalken, Blutergüsse, verstauchte Füße werden von allen Wettkämpferinnen überwunden. Ans Aufgeben denkt aber keine mehr.
Wir geben nicht auf, so kurz vor dem Ziel. Wir packen das, motiviert Trainerin Bastisch ihre Frauen. Im August 2003 der ersehnte Lohn für ihre harte Arbeit. Landesmeister, gute Platzierung und die Fahrkarte zu den Deutschen Meisterschaften nach Halle. Jetzt wird den ganzen Winter über hart trainiert. Wir wollen in Halle bestehen und 2005 vielleicht auch nach Kroatien! Die Erfolge beim Deutschland-Cup 2004 lassen die Konkurrenz aufhorchen. Denn die Frauen aus der Lausitz hatte bisher niemand auf dem Zettel. Das gemeinsame Training hat sich ausgezahlt. Die Freundschaften und Liebe sind größer geworden. Wenn alles klappt, wird mindestens ein Lausitzer Pärchen in Varazdin Kroatien heiraten. Das nennt man dann wohl ganzheitliche Identifizierung mit dem Feuerwehrsport, schmunzelt die Heiratskandidatin Nadien Jachmann.
DFV-Sprecherin vor Ort: Loni Franke, Telefon 0151/16133112
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