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Zahlungsverkehr 2010: Banken fürchten Verlust von Marktanteilen

Hamburg (ots)

Stürmische Zeiten für Banken: Die Kreditinstitute
kämpfen 2010 nicht nur mit dem Vertrauensverlust nach der 
Finanzkrise, sondern auch gegen neue Konkurrenten. Sieben von zehn 
Fach- und Führungskräften im Bankensektor gehen davon aus, dass 
branchenfremde Wettbewerber ihnen Marktanteile abnehmen werden. Ein 
Einfallstor ist der Zahlungsverkehr. Spezialisierte Dienstleister aus
dem Nichtbankensektor sowie innovative, kundenfreundliche 
Zahlungsmethoden im Internet und per Handy setzen die Geldhäuser 
stärker unter Druck. Dies ergibt der "Branchenkompass 
Kreditinstitute" von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit 
dem F.A.Z.-Institut.
Die Zahl branchenfremder Unternehmen, die Finanzdienstleistungen 
im Bereich Zahlungsverkehr anbieten, wird 2010 weiter steigen. So 
entwickeln beispielsweise Kreditkartenanbieter ein Verfahren, bei dem
Kunden im Einzelhandel schnell und bequem über ihr Mobiltelefon statt
mit einer Karte zahlen können. Bereits länger etabliert sind 
Online-Dienstleister, die einen sicheren Zahlungsfluss gewährleisten,
beispielsweise zwischen den Teilnehmern von Internetauktionen - 
inklusive attraktiver Zusatzdienstleistungen wie einer Rückerstattung
im Betrugsfall. Einen zusätzlichen Schub erhält die Entwicklung durch
die Einführung des Europäischen Zahlungsraums SEPA. Durch die 
Standardisierung des Zahlungsverkehrs in der Europäischen Union 
drängen Wettbewerber aus dem Ausland in den deutschen Markt.
Bankentscheider betrachten diese Neuentwicklungen aus mehreren 
Gründen mit Sorge: Ihnen gehen nicht nur Umsätze verloren, sondern 
sie kämpfen gleichzeitig mit dem zunehmenden  Bedeutungsverlust im 
alltäglichen Geldverkehr: Durch die schwindende Kontaktzahl verliert 
auch die Kundenbindung an Kraft, so dass langfristig Umsätze in 
anderen Geschäftsfeldern gefährdet sind. Die Positionierung gegenüber
Wettbewerbern gilt daher als Top-Herausforderung für das Jahr 2010.
Eine einheitliche Strategie zum Umgang mit den neuen Konkurrenten 
zeichnet sich bisher nicht ab. Ein Teil der Institute stellt sich der
Herausforderung, die Zahlungsdienstleistungen selbst weiter zu 
entwickeln: Jede vierte Bank plant, neue Geschäftsfelder im Bereich 
Zahlungsmanagement auszuloten. Annähernd genauso viele Bankmanager 
verfolgen den entgegengesetzten Weg: 22 Prozent der Befragten planen,
den Zahlungsverkehr an einen kompetenten Kooperationspartner 
auszulagern. Am populärsten ist jedoch der Ansatz, die bestehenden 
Angebote effizienter und somit günstiger zu gestalten. Die einfachere
Handhabung und das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis sind starke 
Argumente zur Kundenbindung. 42 Prozent der Befragten geben an, dass 
ihr Institut daher die Standardisierung automatisierter Zahlungen 
vorantreibt.
Hintergrundinformationen
Im Juli und August 2009 befragte forsa 100 Entscheider aus 100 der 
größten Kreditinstitute in Deutschland zu den Branchentrends sowie zu
den Strategien und Investitionszielen bis 2012. Die Entscheider 
repräsentieren die drei Säulen der deutschen Kreditwirtschaft: 
Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Kreditbanken. Die befragten 
Institute gehören zu den nach ihrer Bilanzsumme größten 
Kreditinstituten im Land. Befragt wurden jeweils die 
Vorstandsvorsitzenden, die Vorstandsmitglieder, die Geschäftsführer, 
die Leiter der Unternehmensentwicklung, die Leiter von Finanzen und 
Controlling oder die Vertriebs- und Marketingleiter. Die Befragungen 
wurden mit der Methode des Computer Assisted Telephone Interview 
(CATI) durchgeführt.

Pressekontakt:

Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell

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