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WirtschaftsVereinigung Metalle

Einpreisung von CO2-Zertifikaten in den Strompreis verhindern
Emissionshandel aussetzen, bis die Konstruktionsfehler beseitigt sind

Berlin (ots)

Das Emissionshandelssystem für Kohlendioxid sollte
ausgesetzt werden, bis das Problem der Einpreisung der von der
Bundesregierung kostenlos ausgegebenen Zertifikate in den Strompreis
gelöst ist. Die energieintensive NE-Metallindustrie ist bei einer
Einpreisung der Zertifikate international nicht mehr
wettbewerbsfähig, erklärte WVM-Hauptgeschäftsführer Martin Kneer in
Berlin. Nach Ansicht von Kneer gefährden die explodierenden Strom-
und Zertifikatepreise das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht in
Deutschland: "Es geht schlicht um die Frage Rendite oder
Arbeitsplätze", sagte Kneer.
Als Sofortmaßnahme müsse die Einpreisung der CO2-Zertifikate in
den Strompreis für elektrolytische Prozesse wie die
NE-Metallproduktion gestoppt werden, forderte Kneer. Da sich der
Emissionshandel derzeit in einer dreijährigen Testphase befinde,
müsse die Bundesregierung bei schwerwiegenden Funktionsfehlern für
eine Aussetzung sorgen und diese Fehler beseitigen. Kneer schloss
sich der Meinung führender Ökonomen an, dass der Emissionshandel
einseitig die energieintensive Industrie und ihre internationale
Wettbewerbsfähigkeit existenziell gefährde. Die Vorreiterrolle
Deutschlands im Klimaschutz hat nach Ansicht der WVM zu einem
einzigartigen staatlichen Interventionsgeflecht mit immensen Windfall
Profits für die Stromwirtschaft geführt, das industrielle
Arbeitsplätze konkret gefährdet.
Wir brauchen eine kurzfristige Überprüfung der
Klimaschutzinstrumente und eine Verbindung von "Kyoto" mit den neuen
Instrumenten wie dem "Asian-Pacific Partnership". In ihm weisen die
USA, China, Australien und andere Wege zu einem effizienteren
globalen Klimaschutz.
Die Partner einer künftigen Regierungskoalition sind aufgefordert,
die Wende in der Energie- und Umweltpolitik einzuleiten, ohne auf
Energieeffizienz und Umweltstandards mit Benchmark-Charakter wie in
der NE-Metallindustrie zu verzichten. Es wird höchste Zeit, dass
Umwelt- und Energiepolitik zurück zu einem echten Gebot der
Nachhaltigkeit mit einem Ausgleich von Ökonomie, Ökologie und
Sozialem kommt.
Wertschöpfung entsteht primär über industrielle Produktion und
erst in Folge daraus aus Dienstleistungen. Diese für Wohlstand und
Lebensqualität unverzichtbare Wertschöpfungskette darf nach Ansicht
der WVM nicht mutwillig aufs Spiel gesetzt werden.

Pressekontakt:

WirtschaftsVereinigung Metalle
- Hauptstadtbüro -
Martin Kneer
Wallstr. 58
10179 Berlin
Tel. 030/72 62 07-115
Fax 030/72 62 07-199
E-Mail: Kneer@wvmetalle.de
http://www.wvmetalle.de

Original-Content von: WirtschaftsVereinigung Metalle, übermittelt durch news aktuell

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