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Deutscher Caritasverband e.V.

Einbürgerungskurse statt Fragebogen?
Positionspapier der Caritas fordert zu aktiver Integrationspolitik auf

Freiburg (ots)

Als richtigen Schritt begrüßt der Deutsche
Caritasverband (DCV) die Überlegungen der Innenminister, sich gegen
die bundesweite Einführung von Wissenstests für einbürgerungswillige
Migranten auszusprechen. Ob die nach Medien-Informationen geplanten
Einbürgerungskurse eine Möglichkeit zu verstärkter Integration
darstellen, ist aus Sicht der Caritas zu prüfen. Dies werde sich an
der Frage des Ziels und der Gestaltung dieser Kurse zeigen müssen.
In einer differenzierten Stellungnahme weist der DCV darauf hin,
dass es zu begrüßen sei, wenn sich Migranten für die deutsche
Staatsbürgerschaft entscheiden wollten. Mit diesem Schritt machten
sie deutlich, dass sie sich als Teil der Gesellschaft empfänden und
sich mit den hier geltenden Werten identifizierten. Dem gegenüber
stünde das Recht des Staates, die Voraussetzungen zur Erlangung der
Staatsbürgerschaft klar zu definieren. Das im
Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG) formulierte Instrumentarium biete
hierfür eine gute Grundlage. Genannt sind hier unter anderem ein
achtjähriger Aufenthalt in Deutschland, ausreichende
Deutschkenntnisse, eine Regelanfrage beim Verfassungsschutz und die
Tatsache, den eigenen Lebensunterhalt bestreiten zu können.
In seinem Positionspapier macht der DCV deutlich, dass
Einbürgerungstests  eine aktive Integrationspolitik nicht ersetzen
könnten. Solche Tests seien vielmehr ein Signal der
Voreingenommenheit und der Ablehnung denn der Offenheit und des
gegenseitigen Respekts. Die Caritas fordert ein einheitliches,
transparentes und nicht diskriminierendes Einbürgerungsverfahren.
Voraussetzung für gelingende Einbürgerung sei eine gemeinsame
Anstrengung von Staat, Gesellschaft und Migranten für eine verstärkte
Integrationsoffensive.
Einen Schwerpunkt der Bemühungen sollten dabei bessere
Bildungsangebote für Kinder von Migranten sowie eine stärkere
Förderung von jugendlichen Migranten bilden.
Das Positionspapier findet sich im Internet: 
www.caritas.de/presse/stellungnahmen.
   Kontakt: Roberto Alborino, Leiter des Referats Migration und
   Integration, Telefon: 0179 4623166; E-Mail:
    roberto.alborino@caritas.de.
   Informationen zum Caritas-Jahresthema "Integration beginnt im 
   Kopf" unter www.caritas.de.

Pressekontakt:

Deutscher Caritasverband e. V., Berliner Büro - Pressestelle
Reinhardtstraße 13, 10117 Berlin, Telefon: 030 284447-43

Redaktion: Claudia Beck

Original-Content von: Deutscher Caritasverband e.V., übermittelt durch news aktuell

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