Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
Pressemitteilung: Erneuerbare Energien in neuer Legislatur als Investitions- und Innovationsbooster nutzen
Erneuerbare Energien in neuer Legislatur als Investitions- und Innovationsbooster nutzen
Berlin, 24.02.2025: Deutschland hat gewählt. Der neue Bundestag bildet neue Mehrheiten ab. Die Erneuerbare-Energien-Branche gratuliert den Wahlsiegern und wünscht der Union sowie dem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz eine glückliche Hand bei der Regierungsbildung. Nach zügigen Gesprächen mit der SPD müssten klare Weichen für die Fortsetzung der Energiewende in einem klimaneutralen Energiesystem gestellt und Erneuerbare Energien weiter ausgebaut werden, so BEE-Präsidentin Simone Peter.
„Bis tief in die Nacht war unklar, wie sich der neue Bundestag zusammensetzt und wer die nächste Regierung bilden kann. Wir danken den bisherigen Energiepolitikerinnen und -politikern, von denen einige nicht mehr im Deutschen Bundestag vertreten sind, und beglückwünschen die neuen Abgeordneten zu ihrem Einzug. Nun sind Union und SPD gefordert, zügig Sondierungs- und Koalitionsgespräche zu führen und Ergebnisse zu liefern, die die Fortsetzung der Energiewende auf Basis Erneuerbarer Energien sowie die Sicherung eines klimaneutralen Standorts garantieren“, so Peter. Gerade vor dem Hintergrund neuer europäischer und geopolitischer Herausforderungen sei die zeitnahe Bildung einer handlungsfähigen Regierung essenziell. Der internationale Wettbewerb, die Sicherung bezahlbarer Energiepreise und die Einhaltung der Klimaziele erforderten klare Weichenstellungen für den Ausbau Erneuerbarer Energien in allen Branchen und Sektoren.
„Die Entfesselung der fluktuierenden Quellen Wind und Solar muss fortgesetzt und Flexibilität auf allen Ebenen angereizt werden. Deutschland hat große Potenziale, den Ausgleich von Wind- und Solarenergie mit gesicherter Leistung aus einem heimischen Backup zu organisieren. Bioenergie, Wasserkraft, Geothermie, grüne Kraft-Wärme-Kopplung und Speicher stehen bereit. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen befähigt werden, Flexibilität vor Ort durch Wärmepumpen, E-Autos, Batterien, Smart Meter und dynamische Tarife zu nutzen. Die breite Teilhabe an der Energiewende ist unverzichtbar für Akzeptanz und Kosteneffizienz. Auch soziale Sicherung spielt eine wichtige Rolle, die mit bezahlbaren Energiepreisen einhergehen muss. Hier können Erneuerbare Energien einen Beitrag leisten“, so Peter.
Die Systemanpassung und Direktversorgung erlaubten es, die Stromkosten für Haushalte und Unternehmen weiter zu senken und die Sektorenkopplung zu erleichtern. Grüner Wasserstoff „Made in Germany“ stehe bei besseren Rahmenbedingungen vor dem Hochlauf – die Industrie warte auf klimaneutrale Moleküle.
Wichtig sei zudem der Abbau administrativer Hemmnisse, der zügige Ausbau von Digitalisierung und Infrastruktur, die Nutzung des europäischen Rahmens und die breite Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger durch Energy Sharing und Mieterstrom. „Auch die Wärmewende in Häusern und Netzen mit dem gesamten Erneuerbaren-Portfolio aus Wärmepumpen, Pellets, Holzenergie, Solar- und Geothermie braucht Planungssicherheit für alle Akteure. Sie ist eine zentrale Voraussetzung für regionale Wertschöpfung, Absicherung gegen Kostensteigerungen bei fossilen Energien und mehr Resilienz“, so Peter.
Die Mobilitätswende brauche neuen Schub, und die Automobilstandorte seien auf Unterstützung sowie zukunftsfähige Konzepte angewiesen. Für neue Mobilität und den Fahrzeugbestand stünden ausreichend Erneuerbare Kraftstoffe und Strom zur Verfügung. Die Ausbaupfade der Erneuerbaren dürften nicht infrage gestellt werden – alle Technologien würden gebraucht.
„Milliardeninvestitionen stehen an, um den Standort zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Wir setzen auf eine gute Zusammenarbeit und stehen bereit, die Herausforderungen gemeinsam anzugehen“, so Peter abschließend.
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