BSH stabil in der Krise (Mit Bild)
Erfolgreiche Entwicklung in Osteuropa
München (ots)
Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH hat sich 2008 in einem teilweise extrem schwierigen Umfeld sehr gut behauptet. Bei Marktrückgängen, die in einigen Regionen deutlich im zweistelligen Prozentbereich lagen, erzielte Europas Marktführer einen Umsatz,der nur leicht unter dem Vorjahresniveau lag. Damit schnitt die BSH besser ab als die Branche und konnte in den wichtigsten Märkten weitere Marktanteile hinzugewinnen. In den Wachstumsmärkten Osteuropas und Asiens konnte die BSH ihr Geschäft deutlich ausweiten. Diese gute Position will die BSH festigen und weiter ausbauen. Dafür setzt sie u. a. auf ihre energieeffizienten Hausgeräte, bei denen die BSH schon heute weltweit als Kompetenz- und Innovationsführer gilt.
Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH erzielte 2008 einen Konzernumsatz von rund 8,76 Milliarden Euro. Das waren 0,7 Prozent weniger als im Vorjahr (2007: 8,8 Milliarden Euro). Bei gleich bleibend hohen Investitionen in neue Produkte und Fertigungslinien lag der Ertrag vor Steuern bei 510 Millionen Euro (2007: 637 Millionen Euro).
"Das ist weniger als wir uns vorgenommen hatten, ist aber angesichts der weltweiten Entwicklung ein Ergebnis, mit dem wir durchaus zufrieden sind," sagte Dr. Kurt-Ludwig Gutberlet, Vorsitzender der Geschäftsführung der BSH, auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens am 19. Mai in München. "Insgesamt hat sich die BSH als krisenfester erwiesen als viele andere Hersteller. Es hat sich erneut gezeigt, dass wir mit unserer auf wertorientierte Unternehmensführung ausgerichteten Strategie auf dem richtigen Weg sind."
Starke Position in Deutschland
Auf dem deutschen Heimatmarkt, auf dem nach wie vor rund ein Fünftel des Konzernumsatzes erzielt wird, konnte die BSH 2008 ihren Umsatz um nahezu 3 Prozent steigern und ihre Position als Nummer 1 behaupten. Die BSH profitierte von der stärkeren Nachfrage nach hochwertigen energieeffizienten Produkten. Zur Entwicklung und Produktion der neuen Gerätelinien flossen 2008 mehr als ein Drittel der Gesamtinvestitionen des Konzerns in deutsche Standorte. Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation erneuerte Gutberlet noch einmal sein Bekenntnis zum Standort Deutschland und betonte: "Für unsere deutschen Standorte haben wir vor dem Hintergrund der aktuellen Situation das Ziel, unsere Stammbelegschaft ohne einschneidende Anpassungen durch die Krise zu bringen. Zur Abfederung der derzeitigen Auslastungssituation nutzen wir vorrangig die Flexibilität unserer Arbeitszeitmodelle bzw. verlängern befristete Arbeitsverträge bei Ablauf nicht. Kurzarbeit oder betriebsbedingte Kündigungen konnten wir bisher verhindern." Die BSH beschäftigte 2008 in Deutschland mit 14.200 Mitarbeiter 150 mehr als im Vorjahr. Das entsprach rund 35 Prozent der Gesamtbelegschaft. Weltweit stieg die Anzahl der Mitarbeiter über 40.000.
Internationale Position wird weiter ausgebaut
Im vergangenen Jahr profitierte die BSH insbesondere von ihrem frühen Engagement in die Wachstumsmärkte Osteuropas und Asiens mit Schwerpunkt China. In Osteuropa stieg der Umsatz um 15 Prozent und die BSH errang die Marktführerschaft in Polen. In Asien lag das Plus bei 10 Prozent. In Westeuropa einschließlich Türkei sank der Umsatz der BSH erstmals seit 7 Jahren insbesondere durch den Einbruch der von der Immobilienkrise besonders hart getroffenen Märkte in Spanien und Großbritannien um mehr als 5 Prozent. Das konnten auch die Zuwächse in den Niederlanden, Frankreich und Belgien nicht ausgleichen. Der Auslandsanteil des Konzernumsatzes reduzierte sich deshalb leicht um 0,6 Prozent. Dennoch konnte die BSH 2008 in Westeuropa Marktanteile hinzugewinnen und bleibt Marktführer. Auch in Nordamerika sank der Umsatz der BSH angesichts der dortigen Immobilienkrise und Kaufzurückhaltung um rund 5 Prozent auf Dollarbasis und um 11 Prozent auf Eurobasis. Der weltweite Marktrückgang hat inzwischen auch die Märkte Lateinamerikas erreicht. Als sehr schwierig und rückläufig gestaltete sich Argentinien, in Brasilien konnte der Umsatz auf Vorjahresniveau gehalten werden, erfreulich positiv entwickelte sich Peru.
Innovative Entwicklungen
Die BSH hat 2008 rund 3 Prozent ihres Umsatzes für Forschung und Entwicklung ausgegeben und allein in Deutschland fast 800 Erst-Patentanmeldungen eingereicht. Seit Jahren zählt das Unternehmen zu den aktivsten Patentanmeldern Deutschlands und liegt damit auch in diesem Bereich auf Platz 1 unter den Herstellern von Weißer Ware. Zu den innovativen Entwicklungen des vergangenen Jahres zählten dabei unter anderem ein neues Verfahren zur Energie-Rückgewinnung für Geschirrspüler sowie besonders sparsame Wärmepumpentrockner, deren Stromverbrauch weit unter dem Verbrauchswert der Energieeffizienzklasse A liegt. Inzwischen hat die BSH damit auch die beste Ausgangsposition, zum weltweit größten Anbieter energieeffizienter Hausgeräte zu werden. Gutberlet erneuerte seine Forderung nach einem staatlichen Förderprogramm für energieeffiziente Kühl- und Gefriergeräte in Deutschland: "In der Entwicklung und Vermarktung energieeffizienter Hausgeräte tun wir als Hersteller mehr als unsere Pflicht. Nun ist es an der Regierung, den Verbrauchern durch staatlichen Zuschuss zusätzliche Anreize für den Kauf der besonders effizienten A++ Geräte zu bieten und somit das Bewusstsein für das Thema Energie im Haushalt zu schärfen. Und wenn die Strompreise weiter steigen, rechnet sich der Austausch von alten Kühlgeräten bereits nach drei bis vier Jahren."
Deutliche Marktrückgänge in 2009
Für 2009 erwartet die BSH aufgrund des schwachen wirtschaftlichen Umfelds und der daraus resultierenden Kaufzurückhaltung eine weiterhin angespannte Situation in zahlreichen ausländischen Märkten, die zum Teil zweistellige Rückgänge gegenüber 2008 verzeichnen. Dazu kommen die seit Ende 2008 drastischen Währungsabwertungen in wichtigen Absatzmärkten wie Russland, Skandinavien oder Großbritannien, die sich zusätzlich ergebnisbelastend auswirken. Die BSH hat darum Kosten und Investitionen angepasst, ohne dabei strategische Investitionsprojekte zu verschieben. Im Rahmen der Bilanzpressekonferenz betonte Gutberlet, dass auch die BSH nicht vor der Krise sicher sei, er sie jedoch auch als eine Chance begreife, die gute internationale Position der BSH zu festigen und weiter auszubauen. "Die BSH hat ausgezeichnete Marken und Produkte. Unsere langfristige und auf wertorientierte Unternehmensführung ausgerichtete Strategie bleibt unverändert und die BSH hat die Mittel, diese auch in der Krise durchzuhalten. Für 2009 erwarten wir einen Umsatzrückgang, der sich gegenüber dem Vorjahr im einstelligen Prozentbereich bewegen wird."
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