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Deutsches Institut für Menschenrechte

Deutsches Institut für Menschenrechte fordert klares Konzept für Menschenrechtspolitik gegenüber islamisch geprägten Staaten

Berlin (ots)

Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat ein
klares Konzept für die Menschenrechtspolitik gegenüber islamisch
geprägten Ländern gefordert. Die Diskussion über Menschenrechte müsse
sich vom interkulturellen und interreligiösen Dialog schärfer
absetzen, sagte die Islamwissenschaftlerin Anna Würth anlässlich der
Vorstellung der Studie "Dialog mit dem Islam als Konfliktprävention?"
am Donnerstag in Berlin.
Der Menschenrechtsdiskurs solle als politisches Instrument
verstanden und auf politisch-rechtlicher Ebene eingesetzt werden, so
Würth. Die primär kulturelle und religiöse Kodierung von Politik
behindere die Diskussion über menschenrechtliche Verpflichtungen. Die
Islamwissenschaftlerin forderte eine stärkere Professionalisierung
der deutschen Menschenrechtspolitik gegenüber islamisch geprägten
Ländern. So sei zum Beispiel die Entwicklung von regional- und
länderspezifischen Strategien notwendig. Zudem sei es sinnvoll, die
bilaterale Menschenrechtspolitik mit den Dialog-Bemühungen der EU zu
koordinieren. Eine Qualitätssicherung lasse sich durch "monitoring"
und Evaluierung erreichen, so die Islamwissenschaftlerin.
Der Direktor des Deutschen Instituts für Menschenrechte, Heiner
Bielefeldt, plädierte für einen Menschenrechtsdiskurs, der vor allem
auf die Umsetzung der internationalen Menschenrechtsabkommen zielen
solle. Denn die meisten islamisch geprägten Staaten hätten sich zur
Einhaltung dieser Abkommen verpflichtet, so Bielefeldt. "Die
islamisch geprägten Staaten müssen sich an denselben
menschenrechtlichen Standards messen lassen wie alle anderen Staaten
auch."
Die Studie: Anna Würth, Dialog mit dem Islam als
Konfliktprävention? Zur Menschenrechtspolitik gegenüber islamisch
geprägten Staaten, Deutsches Institut für Menschenrechte, Berlin
2003, ISBN 3-9808112-6-3

Pressekontakt:

Bettina Hildebrand,
Pressesprecherin Deutsches Institut für Menschenrechte
Telefon (030) 259 359 14
Mobil (0160) 966 500 83
email: hildebrand@institut-fuer-menschenrechte.de

Original-Content von: Deutsches Institut für Menschenrechte, übermittelt durch news aktuell

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