rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg
Meine Mütter
Berlin (ots)
Spurensuche in Riga Film von Rosa von Praunheim
Sendetermin: Dienstag, 4. August 2009, 22.45 - 00.15 Uhr im Ersten
Rosa von Praunheim wurde am 25. November 1942 in Riga, Lettland geboren und ist als Holger Mischwitzky in der Bundesrepublik Deutschland aufgewachsen. Unter seinem Künstlernamen wurde er einer der bekanntesten deutschen Filmregisseure. Im Jahr 2000 offenbarte ihm seine damals 94-jährige Mutter, dass er nicht ihr leiblicher Sohn ist. Sie hätte ihn vielmehr in Riga während der deutschen Besatzung in einem Kinderheim gefunden. Mehr sagte sie dazu nicht, bevor sie im Jahr 2003 verstarb. So ging Rosa von Praunheim in Riga auf die Spurensuche nach seinen beiden Müttern. Entstanden ist der bisher persönlichste Film des Regisseurs und zugleich ein spannendes Stück deutscher und lettischer Zeitgeschichte.
Ohne einen richtigen Familiennamen schien die Suche zunächst zwecklos. Über einen Journalisten traf Rosa von Praunheim auf die Lettin Agnese, die im Staatlichen Archiv Lettlands Erstaunliches herausfand. Und ebenso erstaunlich ist es, dass Rosa von Praunheim schließlich in Berlin tatsächlich seine richtige Geburtsurkunde findet. Darin steht, dass er 1942 im Zentralgefängnis in Riga zur Welt gekommen ist.
"Meine Mütter - Spurensuche in Riga" ist eine bis zur letzten Minute spannende Zeitreise. Dabei wird aus der bewegenden Geschichte einer einzelnen Familie bald eine Reise in unsere kollektive Vergangenheit. Im Frühjahr 2008 startete der Dokumentarfilm viel beachtet in den Kinos. Am 4.8.2009 erlebt die rbb-Koproduktion ihre Fernseherstausstrahlung.
Pressestimmen Verena Lueken (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.2.8): "Vom Selbstdarsteller Praunheim, der er aus meist gutem Grund immer war, fehlt in 'Meine Mütter' jede Spur. Vielleicht ist der Film deshalb sein persönlichster."
Stefan Volk (Film-Dienst, 13.3.08): "Die Familiengenealogie entwickelt sich ... zu einer spannenden Detektivgeschichte, die zunehmend eine erschütternde historische Dimension entfaltet."
Christina Tilmann (Tagesspiegel, 16.3.08): "... sehr persönlich, sehr berührend, sehr ehrlich und höchst spannend ..."
Pressefotos finden Sie unter www.ard-foto.de. Bei Interesse vermitteln wir gern Interviews mit Rosa von Praunheim und schicken Ihnen eine DVD des Films.
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