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Zu wenig Waffenkontrollen in Berlin
Berlin (ots)
In Berlin sind im Jahr 2016 bis August lediglich fünf der 9352 Waffenbesitzer daraufhin kontrolliert worden, ob sie ihre Waffen ordnungsgemäß aufbewahren.
Das hat die Berliner Polizei auf Nachfrage dem RBB mitgeteilt. Berlin liegt damit weit hinter Hamburg mit einer vergleichbar großen Zahl von Waffenbesitzern. Das liegt auch daran, dass im Verantwortungsbereich der Innenverwaltung bereits geschaffene Stellen bei der Berliner Waffenbehörde über Jahre nicht besetzt wurden.
Rund 46.000 erlaubnispflichtige Waffen gibt es in Berlin, verteilt auf über 9.000 Waffenbesitzer. Sowohl der Waffenbesitz als auch die Waffenaufbewahrung unterliegen dabei strengen Auflagen. Die so genannten verdachtsunabhängigen Kontrollen der Aufbewahrung sind eine Konsequenz aus dem Amoklauf von Winnenden. Seit der Gesetzesverschärfung im Jahr 2009 können Waffenbehörden unangemeldet solche Kontrollen bei den Waffenbesitzern durchführen. Die Gewerkschaft der Polizei und der Bund deutscher Kriminalbeamter kritisieren die niedrige Zahl von lediglich fünf Kontrollen in Berlin und fordern Nachbesserungen.
In Bremen ist das Ziel, bei jedem Waffenbesitzer einmal im Jahr zu kontrollieren. Nebeneffekt der Kontrollen, deren Kosten von 139 Euro zudem der Waffenbesitzer tragen muss: Die Zahl der Waffenbesitzer sank enorm.
Auch in Hamburg muss der Waffenbesitzer seit Juli die Kosten für die Kontrollen tragen, die abhängig vom Umfang bei 60 bis 340 Euro liegen können. In Berlin übernimmt diese Kosten der Steuerzahler.
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