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Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Europäische Währungsunion - Ungleichgewichte bedrohen Euro

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Köln (ots)

Die Europäische Währungsunion steht vor ihrer größten 
Belastungsprobe - Staatsbankrotte und sogar Austritte einzelner 
Länder scheinen nicht mehr völlig ausgeschlossen. Diese Zuspitzung 
ist zwar auch eine Folge der Finanzkrise, die wahre Ursache sind 
jedoch beträchtliche wirtschaftliche Ungleichgewichte innerhalb des 
Euroraums, wie eine Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft 
Köln zeigt. In Spanien, Griechenland, Italien und Portugal stiegen 
Lohnstückkosten und Preise wesentlich stärker als im Durchschnitt der
Währungsunion. Dadurch wurden die Industrieerzeugnisse weniger 
konkurrenzfähig, und die Importe übertrafen die Exporte deutlich. 
Griechenland verzeichnete 2007 ein Leistungsbilanzdefizit von über 14
Prozent seiner Wirtschaftsleistung, in Spanien und Portugal lag es 
bei rund 10 Prozent. Diese Ungleichgewichte zu beseitigen und die 
Staatsfinanzen zu sanieren, ist zunächst Aufgabe der betroffenen 
Staaten selbst. Lässt sich ein drohender Staatsbankrott nicht 
abwenden, bleibt der EU - trotz No-Bail-out-Klausel - wohl keine 
andere Wahl, als helfend einzuspringen. Als Gegenleistung sollten 
sich die Krisenstaaten auf ein "European Stability Commitment" 
einlassen, sich also dazu verpflichten, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu 
verbessern. Auch der Euro-Stabilitätspakt muss verschärft werden, um 
wieder Vertrauen in die Staatsfinanzen zu schaffen.
Institut der deutschen Wirtschaft (Hrsg.): Zehn Jahre Euro - 
Erfahrungen, Erfolge und Herausforderungen, IW-Analysen Nr. 43, Köln 
2008, 152 Seiten, 24,80 Euro. Bestellung als E-Book unter: 
www.divkoeln.de

Pressekontakt:

Gesprächspartner im IW: Jürgen Matthes, Telefon: 0221 4981-754

Original-Content von: Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V., übermittelt durch news aktuell

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