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Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Lohnstückkosten - In der Krise massiv gestiegen

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Köln (ots)

Deutschland weist von 27 verglichenen Industrieländern die 
siebthöchsten Lohnstückkosten aus - im Schnitt sind die Arbeitskosten
je produzierter Gütereinheit im Ausland um 8 Prozent niedriger als 
hierzulande. Zwar ist das deutsche Verarbeitende Gewerbe 
überdurchschnittlich produktiv: Im Ranking der Industrieländer 
erreicht es Platz fünf. Im Mittel liegt die Wertschöpfung je 
Beschäftigtenstunde im Ausland um 21 Prozent unter dem hiesigen 
Niveau. Dies reicht jedoch nicht aus, um den großen 
Arbeitskostennachteil der Industrieunternehmen am Standort D 
wettzumachen.
In den Jahren 2000 bis 2008 waren die deutschen Lohnstückkosten - 
nicht zuletzt dank mehrerer maßvoller Tarifrunden - insgesamt um gut 
6 Prozent zurückgegangen. Den kräftigen Anstieg in der ersten Hälfte 
der 1990er Jahre konnte dies aber nicht ausgleichen. Und für das zu 
Ende gehende Krisenjahr zeichnet sich eine drastische Erhöhung der 
Arbeitskosten je Produkteinheit ab - im ersten Halbjahr betrug der 
Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum 25 Prozent. Dies ist vor 
allem dadurch zu erklären, dass die Unternehmen trotz Rezession die 
Zahl ihrer Beschäftigten nahezu konstant gehalten haben. Wenn die 
Produktion wieder anzieht, sparen die Firmen die Kosten für die 
(Wieder-)Einstellung und Einarbeitung von Arbeitskräften. Die jüngste
Lohnstückkostensteigerung muss daher nicht zwangsläufig zu einem 
dauerhaften Wettbewerbsnachteil führen.
Christoph Schröder: Produktivität und Lohnstückkosten der 
Industrie im internationalen Vergleich, in: IW-Trends 4/2009

Pressekontakt:

Gesprächspartner im IW: Christoph Schröder, Telefon: 0221 4981-773

Original-Content von: Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V., übermittelt durch news aktuell

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