Grenzen gegen Ausbeutung setzen
Kolpingwerk Deutschland fordert gesetzlichen Mindestlohn
Köln (ots)
"Um eine gerechte Entlohnung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Bundesrepublik sicher zu stellen, brauchen wir einen gesetzlichen Mindestlohn", erklärt der stellvertretende Bundespräses des Kolpingwerkes Deutschland Ottmar Dillenburg am Vortag der Beratungen des Koalitionsausschusses. "Es müssen Grenzen gegen die Ausbeutung von Arbeitnehmern gesetzt werden." Der Bundesvorstand des katholischen Sozialverbandes mit 270.000 Mitgliedern, fordert eine Mindestvergütung, die sich nach einem jährlich zu ermittelnden sozio-kulturellen Existenzminimum richtet und nicht unter 7,50 Euro pro Stunde liegt.
"Der Stundenlohn muss mindestens so bemessen sein, dass in einem Vollzeitarbeitsverhältnis ein Einkommen erzielt wird, das das in den Sozialgesetzen festgelegte Existenzminimum übersteigt. Ein gerechter Lohn in diesem Sinne ist eine Grundvoraussetzung zur Wahrung der Menschenwürde", betont Ottmar Dillenburg. Es sei gesellschaftlich nicht zu vertreten, dass es Familien gebe, die trotz Vollerwerbstätigkeit beider Eheleute auf staatliche Transferleistungen angewiesen seien, um das Existenzminimum für sich und ihre Kinder sicherzustellen.
"Wo das System tariflicher Abschlüsse nicht mehr zu angemessenen Löhnen führt und die soziale Verantwortung auf diese Weise nicht mehr zum Tragen gebracht werden kann, muss der Gesetzgeber eingreifen. Die bisherigen gesetzlichen Regelungen reichen nicht aus", ergänzt Bundesvorstandsmitglied Ulrich Benedix.
Pressekontakt:
Kolpingwerk Deutschland
Heinrich Wullhorst
Pressesprecher
Kolpingplatz 5-11
50667 Köln
Tel: (0221) 20701-241
Mobil: (0172) 5604303
E-Mail: heinrichwullhorst@kolping.de
Homepage: www.kolping.de
Original-Content von: Kolpingwerk Deutschland gGmbH, übermittelt durch news aktuell