Kolpingwerk: "Sterbehilfe durch Schmerzbekämpfung
Köln (ots)
Internationales Kolpingwerk für Europarats-Konvention zu Palliativmedizin
Eine Konvention des Europarates zum Schutz der Menschenrechte und der Würde todkranker und sterbender Menschen fordert das Internationale Kolpingwerk (IKW). Der Verband trete gegen die ins Gespräch gebrachte Straffreiheit für Ärzte bei aktiver Sterbehilfe ein, unterstrich IKW-Generalsekretär Hubert Tintelott im Vorfeld einer Europarats-Sitzung am 29. Januar, bei dem das Thema auf der Tagesordnung steht.
"Solidarität mit Sterbenden sollte durch eine bessere und konsequente Schmerzlinderung durch Palliativmedizin und durch menschliche Zuwendung geübt werden, gab der IKW-Generalsekretär zu bedenken. Wer die Tötung durch den Arzt und das Pflegepersonal als Lösung der Probleme am Ende des Lebens befürworte, ebne einer inhumanen Gesellschaft den Weg, in der menschliches Leben bewertet und unter Umständen als lebensunwert eingestuft werde. Hubert Tintelott erinnerte an die Empfehlung 1418 der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, die bereits dem Leid der Sterbenden durch die Forderung nach einem verstärkten Einsatz der Palliativmedizin gerecht werde und das Recht auf Lebensschutz und der Würde des Menschen in all seinen Lebensphasen betone.
Im Rahmen der parlamentarischen Versammlung des Europarates hatte am 29. September 2003 der Bericht "Sterbehilfe des Berichterstatters Dick Marty auf der Tagesordnung gestanden, der auf eine Straffreiheit für Ärzte bei aktiver Sterbehilfe abzielt. Die Beratung dieses Berichtes war im September von der Tagesordnung genommen, um eine intensivere Diskussion zu diesem Thema führen zu können. Diese Debatte ist nach IKW-Informationen für den 29. Januar 2004 vorgesehen.
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