Werder Bremen-Presseservice: Schuster: "Bei Werder immer auf den Sack gekriegt"
Bremen (ots)
Um 13.53 Uhr, ein halbe Stunde später als geplant, begann für Real Madrid die Mission Champions-League-Achtelfinaleinzug. Zu diesem Zeitpunkt landete die vereinseigene Maschine auf dem Bremer Flughafen und setzte die 18 Spieler der Königlichen sicher ab. Robinho, van Nistelrooy, Cannavaro & Co. können an der Weser alles klar machen und gehen die Aufgabe selbstbewusst an. "Uns fehlt nur noch ein Punkt zum Weiterkommen, aber wir werden alles tun, um hier zu gewinnen. Wenn wir das schaffen, dann müssen wir uns nicht gegen Lazio so einen Kopf machen", sagte Torhüter Iker Casillas kurz vor dem Abschlusstraining der Königlichen im Weser-Stadion. Real-Trainer Bernd Schuster bestätigte das ausgegebene Ziel: "Wir suchen morgen die Entscheidung, dann müssen wir nicht mehr auf das Spiel gegen Lazio warten."
Bernd Schuster bei der UEFA-Pressekonferenz.Dass die Madrilenen den deutschen Tabellen-Zweiten aber nicht unterschätzen, dafür sorgt die Statistik. 21 Mal hat Real bisher in Deutschland gespielt, aber erst ein Mal gewonnen. Dazu kommt die persönliche Bilanz von Trainer Bernd Schuster, der mit einem Lächeln eingesteht: "Wenn ich an Werder denke, dann habe ich eigentlich nur im Kopf, dass ich hier immer auf den Sack bekommen habe. Das war ja noch zu Ottos Zeiten, da gab es hier nicht viel zu holen. Ich hoffe aber, das ändert sich schon morgen."
Der Respekt wird auch durch das Bremer Verletzungspech nicht geschmälert. Bernd Schuster dazu: "Damit haben die Bremer ja vom ersten Spieltag an zu kämpfen und sie sind regelmäßig über sich hinaus gewachsen. Ihnen haben immer wieder richtig wichtige Spieler gefehlt, aber schauen sie sich die Bundesliga-Tabelle an, da sind sie wieder oben mit dabei. Auch bei uns haben sie gezeigt, dass sie jeden kompensieren können, und stark gespielt. Wir wissen, dass es auf keinen Fall leicht wird, egal, wer bei ihnen aufläuft."
Die Königlichen beim Abschlusstraining im Weser-Stadion.Echtes Fußballherz bewies Schuster beim Thema Diego. Von Schadenfreude, dass der Brasilianer nur auf der Tribüne das Spiel verfolgen darf, war beim Real-Trainer nichts zu spüren. "Ich hätte ihn morgen lieber auf dem Feld gehabt. Solche Spieler will man doch am Ball sehen und nicht auf der Tribüne", so Schuster, der auch trotz des Fehlens von Diego, Frings und Wiese, Werder als "harten, offensivstarken Rivalen" einschätzt. "Für Werder und für uns, ist es nicht das Spiel des Lebens, aber ein ganz wichtiges. Beide Mannschaften wollen etwas erreichen. Das wird dem Spiel entgegenkommen", so der Deutsche in den Reihen der Spanier.
von Michael Rudolph
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