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Werder Bremen-Presseservice: Werder akzeptiert Strafe, kritisiert aber Urteilsbegründung

Bremen (ots)

Werder-Kapitän Torsten Frings ist für die
unberechtigte Rote Karte am vergangenen Samstag für ein Spiel 
gesperrt worden und wird definitiv in der Partie gegen Borussia 
Dortmund am kommenden Wochenende fehlen. Das Urteil des 
Einzelrichterverfahrens ist am Dienstagmittag schriftlich bei den 
Grün-Weißen eingegangen. In der Begründung wird Frings "wegen 
unsportlichen Verhaltens" bestraft. Bis zum Ablauf der Sperre ist der
33-Jährige auch für alle anderen Meisterschaftsspiele der Grün-Weißen
nicht spielberechtigt. Die Möglichkeit einer mündlichen Anhörung wird
Werder Bremen nicht wahrnehmen.
"Die Aussichten, dass diese weitere Verhandlungsrunde mit einem 
Freispruch enden könnte, sind gleich Null. Der Strafantrag hat schon 
gezeigt, in welche Richtung das Urteil gehen wird. Wir konnten uns 
also darauf einstellen", erklärte Klaus Allofs, der durchaus 
Verständnis dafür hat, dass die Vorgaben der FIFA eine Mindestsperre 
von einem Spiel zwingend vorsehen und der DFB seinerseits keine 
Sanktionen des Weltverbands provozieren möchte.
Nicht einverstanden sind die Bremer jedoch, dass dies im 
Urteilsspruch keine Rolle spielt. "Wenn man das Urteil schwarz auf 
weiß vor sich liegen hat und darin die Strafe mit unsportlichem 
Verhalten des Spielers begründet wird, aber jeder der dabei war oder 
die Fernsehbilder gesehen hat, weiß, dass das nicht der Fall war, 
dann kann es auch nicht die Urteils-Begründung sein. Das ist 
gegenüber den Spielern schwer zu vermitteln." Allofs weiter: "Warum 
nennt man es nicht beim Namen und begründet den Urteilsspruch mit den
FIFA-Vorgaben", so Allofs, der in einem Telefonat mit dem 
Vorsitzenden des Sportgerichts Hans E. Lorenz am Nachmittag seine 
Bedenken mitteilte.
"Diese Mindeststrafe für einen Platzverweis, obwohl eine klare 
Fehlentscheidung vorliegt, muss auf den Prüfstand. Das kollidiert 
doch gar nicht mit den Bestrebungen der FIFA, die 
Tatsachenentscheidungen der Schiedsrichter zu stärken. In unserem 
Fall ist es doch so, dass wir die Tatsachenentscheidung akzeptiert 
haben. Wir fechten ja nicht die Spielwertung gegen Nürnberg an, weil 
wir in Unterzahl weiterspielen mussten. Aber es sollte im Nachhinein 
die Möglichkeit bestehen, das Strafmaß für eine Fehlentscheidung 
abzumildern und den Spieler nicht zusätzlich zu sperren", so Allofs' 
Standpunkt.
Torsten Frings hatte natürlich weniger Verständnis für den 
sportpolitischen Hintergrund seiner Sperre und kommentierte es so: 
"Es ist schade, dass der DFB seine Fehler nicht eingesteht. Es wird 
immer Fair Play gefordert. In so einem Fall könnte man auch Größe 
zeigen und die Strafe zurücknehmen. Es ist ganz bitter ausgerechnet 
in so einem wichtigen Spiel zu fehlen."
Der Werder-Profi wurde in der Partie gegen den 1. FC Nürnberg in 
der 82. Minute nach einer Körperdrehung, bei der er den Nürnberger 
Thomas Broich hinter sich versehentlich mit der Hand im Gesicht 
getroffen hatte, zur Überraschung aller Augenzeugen von 
Schiedsrichter Markus Schmidt (Stuttgart) mit der Roten Karte 
bestraft. TV-Bilder belegten die Aussagen beider beteiligten Spieler 
nach der Partie, die jeweils berichteten, dass es sich nicht um eine 
absichtliche Berührung handelte.

Pressekontakt:

Werder Bremen GmbH & Co KG aA
Franz-Böhmert-Str. 1 c
Mediendirektor Tino Polster
tino.polster@werder.de
Telefon: 0421/434591880
Fax: 0421/434591530

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