WVZ Wirtschaftliche Vereinigung Zucker
Reform der Zuckermarktordung hat keine positiven Beschäftigungseffekte
IZZ- Argumentation stimmt nicht mit der Realität überein
Bonn (ots)
Der Anteil der Exporte von zuckerhaltigen Erzeugnissen in Länder außerhalb der Europäischen Union ist bei weitem nicht so hoch, wie dies vom InfoZentrumZuckerverwender (IZZ) immer wieder behauptet wird. In einer Reaktion auf die jüngste Pressemitteilung des IZZ wies der Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker, Dieter Langendorf, darauf hin, dass die tatsächlichen Exportquoten der Zuckerverarbeiter nach Drittländern sehr gering sind. Der überwiegende Teil der Exporte werde innerhalb der EU abgewickelt, die eigentliche Exportquote nach Drittländern mache weniger als 3 % des Gesamtumsatzes aus. Für seine Drittlandsexporte könne dieser Sektor nach wie vor auf Ausfuhrerstattungen zurückgreifen; Einfuhren von zuckerhaltigen Waren aus Drittländern unterlägen ebenso wie die landwirtschaftlichen Rohstoffe entsprechenden Einfuhrzöllen. Dadurch würden nicht nur Arbeitsplätze in der Zuckerwirtschaft, sondern auch bei den Zuckerverarbeitern in der EU gesichert.
Vor diesem Hintergrund sei die Behauptung von IZZ, die Zuckermarktordnung behindere die Lebensmittelwirtschaft in ihrer Entwicklung und verstärke den Druck zur Verlagerung von Standorten in Länder außerhalb der EU, nicht haltbar. Insbesondere durch die jüngste Erweiterung der EU um 10 neue Mitgliedstaaten habe sich die Bedeutung von Drittlandsexporten der Zuckerverarbeiter noch weiter reduziert. Eine Reform der Zuckermarktordnung nach den Vorstellungen von IZZ würde nicht zur Schaffung, sondern zum Verlust vieler tausend Arbeitsplätze sowohl in der deutschen als auch der europäischen Land- und Zuckerwirtschaft und in zahlreichen Entwicklungsländern führen.
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