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Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)

Beliebter Versandhandel: Branchenumsatz wächst auf 27,6 Mrd. Euro

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Frankfurt am Main (ots)

- Wachstumsmotor E-Commerce: Onlineanteil steigt auf 10,9 Mrd. EUR
   - 52,4 Millionen Deutsche sind Versandhandelskunden
   - Pro Kopf-Umsatz steigt auf 335 EUR
   - Frauen geben 1 Mrd. EUR mehr im Versandhandel aus
   - Größter Umsatz mit Bekleidung, Textilien und Schuhen (12,4 Mrd.)
   - Digitale Dienstleistungen (Downloads/Ticketing,...) separat 
     erfasst
   - Deutsche Online-Shopping-Umsätze bei rund 16,8 Mrd. EUR
Der Versandhandel wird bei den Verbrauchern immer beliebter. Im 
Vergleich zum Vorjahr verzeichnet die Branche ein Umsatzplus von 5,1 
Prozent. Der deutsche Versandhandelsumsatz steigt auf 27,6 Mrd. Euro 
in diesem Jahr (Vorjahr: 26,3 Mrd. Euro). Der Anteil des 
Versandhandels am Deutschen Einzelhandel erreicht erstmals den 
Rekordwert von 7 Prozent. Wachstumsmotor bleibt das Internet. Der 
Online-Handel mit Waren konnte im Vergleich zum Vorjahr von rund 10 
Mrd. Euro auf 10,9 Mrd. Euro (+ 9 Prozent) zulegen.
Diese Zahlen gehen aus der repräsentativen Verbraucherbefragung 
"Versandhandel in Deutschland" hervor, die das Bielefelder 
Forschungsinstitut TNS-Infratest in diesem Jahr zum zweiten Mal im 
Auftrag des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels (bvh) 
durchgeführt hat. Bei der Vorstellung der Studie in Frankfurt am Main
zeigte sich bvh-Präsident Rolf Schäfer optimistisch über die weitere 
Entwicklung der Branche: "Behält der wirtschaftliche Aufschwung seine
derzeitige Dynamik und werden die Prognosen über die steigende 
Konsumbereitschaft der Deutschen tatsächlich Wirklichkeit, sind wir 
zuversichtlich, im laufenden Jahr ein weiteres Wachstum von rund 2 
Prozent erzielen zu können."
Die Marktentwicklung im Detail
Im Vergleich zum Vorjahr verlief die Entwicklung in den einzelnen 
Marktbereichen unterschiedlich. Den meisten Umsatz erwirtschaften 
nach wie vor die Multi-Channel-Versender, die ihre Waren per Katalog 
und Internet anbieten. Mit einem kleinen Minus von 0,5 Prozent und 
einem Gesamtumsatz von 17,4 Mrd. Euro können sie ihren Vorjahreswert 
(17,5 Mrd. Euro) nahezu unverändert halten. Der Umsatz der 
Teleshopping-Versender geht um 17,7 Prozent auf 1,06 Mrd. Euro 
(Vorjahr 1,29 Mrd. Euro) zurück, während die reinen Internetversender
(Internet-Pure-Player) ihren Platz als zweitstärkste Gruppe ausbauen 
und ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent auf rund 3,3 
Mrd. Euro (Vorjahr rund 3 Mrd. Euro) steigern. Noch dynamischer 
entwickelten sich die Ebay-Powerseller mit einem Umsatzplus von 26 
Prozent auf rund 2,5 Mrd. Euro (Vorjahr: rund 2 Mrd. Euro).
"Besonders erfreulich ist, dass immer mehr Einzelhändler die 
Vorzüge des Versandhandels für sich entdecken", so Schäfer, "die 
Versender mit Heimat im Stationärhandel steigern ihren Gesamtumsatz 
um 29 Prozent auf 672 Mio. Euro (Vorjahr: 521 Mio. Euro)." Parallel 
entschließen sich auch immer mehr Hersteller dazu, ihre Produkte 
direkt an die Kunden zu verkaufen. Die Herstellerversender erzielen 
ein Plus von 105 Prozent und verdoppeln ihren Umsatz auf über eine 
halbe Milliarde Euro (504 Mio. Euro, Vorjahr: 246 Mio. Euro). Auch 
die Apothekenversender legen weiter kräftig zu und steigern ihren 
Umsatz um 28 Prozent auf 341 Mio. Euro (Vorjahr: 266 Mio. Euro).
Pro Kopf-Umsatz steigt auf 335 Euro
Frauen geben 1 Mrd. Euro mehr im Versandhandel aus
Am liebsten kaufen Frauen im Versandhandel ein. Im Vergleich zum 
Vorjahr geben sie für das Shoppen in den eigenen vier Wänden eine 
Milliarde Euro mehr aus - insgesamt 17 Mrd. Euro. Die Männer legen 
leicht von 10,3 Mrd. Euro auf 10,6 Mrd. Euro zu. Insgesamt zählen 
inzwischen 52,4 Millionen Deutsche (Vorjahr: 51,8 Millionen) zu den 
Versandhandelskunden, davon sind 24,2 Millionen Männer (Vorjahr: 
24,8) und 28,2 Millionen Frauen (Vorjahr: 27 Millionen). Pro Kopf 
geben die Deutschen im Jahr den neuen Rekordwert von 335 Euro 
(Vorjahr: 318) für Waren im Versandhandel aus. Die meisten 
Bestellungen werden über das Internet aufgegeben (48 Prozent), 
gefolgt von Bestellungen via Telefon (39 Prozent), Brief und 
Postkarte (10 Prozent), E-Mail (6 Prozent) und Fax (3 Prozent). 
Während der Trend zur Onlinebestellung zunimmt, bleibt der gedruckte 
Katalog weiterhin beliebtes Nachschlagewerk für jung und alt. Schäfer
sagte: "Das Durchblättern eines Katalogs ist für viele Menschen etwas
Besonderes, bei dem sie entspannen und sich gleichzeitig informieren 
können. Auch wenn die Verbraucher ihre Bestellung dann über das 
Internet oder E-Mail aufgeben, haben doch 73 Prozent (Vorjahr: 71,4) 
von ihnen zuerst in den Katalog geschaut."
Größter Umsatz mit Bekleidung, Textilien und Schuhen (12,4 Mrd. 
Euro)
Bekleidung, Textilien und Schuhe sind mit rund 12,4 Mrd. Euro 
Umsatz (+2 Prozent, Vorjahr: 12,1 Mrd. Euro) weiterhin die größte 
Warengruppe. Etwas mehr als jedes fünfte Kleidungsstück wird in 
Deutschland über den Versandhandel verkauft. Der Gesamtumsatz mit 
Medien (Bücher, CDs, DVDs usw.) verbessert sich um 12 Prozent auf 
rund 2,9 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,6 Mrd. Euro). Der drittgrößte 
Umsatzanteil wird mit Unterhaltungselektronik und -technik erreicht 
(2,1 Mrd. Euro, Vorjahr: rund 2 Mrd.), gefolgt von Möbeln und 
Dekorationsartikeln (2,0 Mrd. Euro, Vorjahr: 1,7 Mrd. Euro) sowie 
Produkten aus dem Bereich Hobby, Sammeln und Freizeit (rund 1,8 Mrd. 
Euro, Vorjahr: 1,4 Mrd. Euro).
Digitale Dienstleistungen (Downloads, Ticketing, ...) separat 
erfasst Deutsche Online-Shopping-Umsätze bei 16,8 Mrd. Euro
Neben den Online-Käufen im Versandhandel (Umsatz: 10,9 Mrd. Euro) 
geben die Deutschen zusätzlich pro Jahr rund 5,9 Mrd. Euro für 
digitale Dienstleistungen im Internet aus. Zu diesem hochdynamischen 
Bereich zählen die Umsätze mit Handy-Klingeltönen, mit dem Download 
von Computerprogrammen, MP3- und Video-Dateien, mit Tickets für 
Sportveranstaltungen, Konzerte und Kinofilme sowie mit online 
getätigten Übernachtungsbuchungen und Fahrkartenkäufen. 37 Prozent 
der Dienstleistungsumsätze entfallen auf den Bereich Mobilität 
(Flugtickets, Bahntickets, Mietwagen), 34 Prozent auf Reiseausgaben 
(Pauschalreisen und Übernachtungen), 13 Prozent auf das Ticketing, 9 
Prozent auf Entertainment (z.B. MP3-Dateien, Klingeltöne, Spiele) und
2 Prozent auf Computer-Software. Addiert man die 
Dienstleistungsumsätze (5,9 Mrd. Euro) mit den Online-Warenumsätzen 
des Versandhandels (10,9 Mrd. Euro) ergibt sich daraus eine 
Gesamtsumme aller deutschen Online-Shopping-Umsätze von rund 16,8 
Mrd. Euro.
Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. mit Sitz in 
Frankfurt am Main vertritt seit 1947 die Interessen der Branche. 
Derzeit sind rund 250 Unternehmen im Verband organisiert, die ihre 
Waren per Katalog, Internet oder TV anbieten. Darunter sind Versender
mit gemeinsamem Katalog- und Internetangebot, reine Internethändler, 
TV-Versender,  Apothekenversender und Ebay-Powerseller. Die 
Versandhandelsbranche setzt im Jahr rund 27,6 Mrd. Euro um. Der 
Internetverkauf von Waren erreicht im Jahr 2007 erstmals den 
Rekordwert von 10,9 Mrd. Euro.

Pressekontakt:

Bundesverband des Deutschen Versandhandels
Johann-Klotz-Str. 12, 60528 Frankfurt
Pressekontakt: Oliver Claas
Tel. 069/678656-10
claas@versandhandel.org

Original-Content von: Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh), übermittelt durch news aktuell

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