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Paritätischer Wohlfahrtsverband

Paritätischer Wohlfahrtsverband: Langzeitarbeitslose nicht als Ersatz-Zivildienstleistende missbrauchen

Berlin (ots)

Als populistischen und praxisfernen Kurzschluss
bezeichnet der Paritätische Wohlfahrtsverband den jüngsten Vorstoß
von CDU- und FDP-Politikern, Langzeitarbeitslose oder
Sozialhilfebezieher künftig soziale Aufgaben von
Zivildienstleistenden übernehmen zu lassen. "Man kann Menschen nicht
zwangsweise dazu verdonnern, alte, behinderte und pflegebedürftige
Menschen zu versorgen. In derart sensible Bereiche darf man nicht
jeden ungeachtet seiner Eignung einfach reinstecken", betonte Dr.
Ulrich Schneider, der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen
Wohlfahrtsverbandes. Die Vorschläge des CDU-Arbeitsmarktexperten
Karl-Josef Laumann und des stellvertretenden FDP-Vorsitzenden Rainer
Brüderle seien sozialpolitisch undurchdacht und in grob fahrlässiger
Weise irreführend, sagte Schneider. "Was wir im sozialen Bereich
brauchen, ist Personal, das zuverlässig über einen längeren Zeitraum
eingesetzt werden kann." Diese Voraussetzung könnten
Langzeitarbeitslose zwangsläufig nicht erfüllen, da sie ja auf
Arbeitssuche seien. "Es sei denn, die beiden Politiker gehen davon
aus, dass Langzeitarbeitslose in Deutschland ohnehin keine Arbeit
mehr finden."
Viele Sozialhilfebeziehende und Langzeitarbeitslose könnten zudem
nicht ohne begleitende Hilfen in den Arbeitsprozess integriert
werden, da sie nicht zuletzt aufgrund der jahrelangen
Arbeitslosigkeit nicht selten unterschiedlichste persönliche Probleme
hätten, sagte der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen
Wohlfahrtsverbandes.
Der Vorschlag der beiden Politiker täusche über die wahren
Probleme hinweg, so Schneider. Arbeitsmarktpolitisch sei ein
Zwangsdienst im sozialen Bereich ebenso untauglich wie
sozialpolitisch weltfremd.

Pressekontakt:

Dr. Ulrich Schneider: Tel.: 030/24636302,
Ulrike Bauer: 030/24636304

Original-Content von: Paritätischer Wohlfahrtsverband, übermittelt durch news aktuell

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