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Freie Fahrt reicht nicht/Senatorin muss jetzt ein Gesamtkonzept vorlegen/Kommentar von Gilbert Schomaker

Berlin (ots)

Das ging schnell. Gerade einmal vier Wochen ist die neue Verkehrssenatorin Manja Schreiner im Amt, da bremst die Christdemokratin das umstrittene Prestige-Projekt ihrer Grünen-Vorgängerin Bettina Jarasch aus. Ab Juli sollen nicht mehr nur Fahrräder, sondern auch wieder Autos durch die Friedrichstraße in Berlin-Mitte fahren können.

Dieser Schritt ist konsequent: Die CDU hatte im Wahlkampf die Öffnung der Friedrichstraße versprochen - auch wenn es absurd erscheinen mag, dass jetzt die gerade erst bepflanzten Kübel wieder abgeräumt werden. Der Fehler lag in der Sperrung der Friedrichstraße gegen den Willen vieler Anwohner und obwohl es kein Verkehrskonzept für den Bereich zwischen der Straße Unter den Linden, dem Gendarmenmarkt und der Leipziger Straße gab.

Die Abriegelung auf Biegen und Brechen war grüne Ideologie pur. Und die Grünen wurden bei der Wahl dafür bestraft. Vor allem in den Außenbezirken, wo viele Berlinerinnen und Berliner aufs Auto angewiesen sind, wählte man CDU. Das Beispiel aus Mitte wirkte auf viele Berliner abschreckend. Die Friedrichstraße ist eine Warnung, wie man Verkehrspolitik nicht machen darf.

Nun also soll es ein Gesamtkonzept für die historische Mitte geben. Zusammen mit den Anwohnern und der Wirtschaft soll nun der Verkehr geregelt werden. Die Straßen direkt am Gendarmenmarkt bieten sich an für Fußgängerzonen und Radwege. Die Friedrichstraße sollte für den Autoverkehr geöffnet bleiben. Da am Gendarmenmarkt im Moment gebaut wird, sollte die Senatorin nun die Zeit nutzen, um ein verträgliches Gesamtkonzept vorzulegen.

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