Berliner Morgenpost: Zigaretten-Schmuggel hat nach EU-Osterweiterung zugenommen
Berlin (ots)
Der Schmuggel von Zigaretten hat nach der EU-Osterweiterung deutlich zugenommen. Das sagte der Vorsitzende der Deutschen Zoll- und Finanzgewerkschaft (BDZ), Klaus-Hilger Leprich, der Berliner Morgenpost (Sonntagausgabe). Allein vom 1. Mai bis zum 31. Juli haben die mobilen Kontrollgruppen des Zolls in Berlin und Brandenburg nach Angaben der Oberfinanzdirektion Cottbus 5,5 Millionen unversteuerte Zigaretten beschlagnahmt. Der größte Teil davon war nach Erkenntnissen der Fahnder für die Hauptstadt bestimmt. Die Dunkelziffer ist aber weitaus höher, erklärte der Sprecher der Oberfinanzdirektion, Axel Werner, und bestätigt damit die Einschätzung des BDZ. Fünf bis zehn Prozent der in Deutschland konsumierten Zigaretten sind illegal nach Deutschland gelangt. Der Schaden beläuft sich auf mehr als eine Milliarde Euro, mahnt Leprich. Zwar waren im gesamten Jahr 2003 insgesamt 50 Millionen Zigaretten beschlagnahmt worden, allerdings wurde da noch jeder Lkw, der die Grenze passierte, kontrolliert. Inzwischen sind die Zollkontrollen weggefallen. Die Funde beruhen auf Stichproben und der Arbeit von 300 Mitarbeiter der mobilen Kontrollgruppen, die im Hinterland der deutsch-polnischen Grenze unterwegs sind. Das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wir brauchen mehr Zollfahnder und gezieltere Kontrollen. Dazu müssen aber die Behörden der Länder enger zusammenarbeiten, fordert Leprich.
ots-Originaltext: Berliner Morgenpost
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