Zahl des Monats: 16,5 Prozent
Generika entlasten jeden Kassenpatienten
Berlin (ots)
Gäbe es keine Generika, beliefe sich der allgemeine Beitragssatz in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ab 1. Januar nicht auf 15,5 Prozent, sondern auf mindestens 16,5 Prozent des beitragspflichtigen Bruttoeinkommens. Der Grund ist einfach: In diesem Jahr wird die GKV fast 10 Milliarden Euro allein dadurch einsparen, dass Generika statt der teureren patentfreien Erstanbieterprodukte von Ärzten verordnet und in Apotheken abgegeben wurden. Und diese noch nie da gewesene Ersparnis entspricht ziemlich genau einem Beitragssatzpunkt.
Der neue Einsparrekord ist den sehr günstigen Generikapreisen in Deutschland geschuldet. Im September 2008 kosteten Generika durchschnittlich 18,99 Euro und waren damit rund 55 Prozent preisgünstiger als patenfreie Erstanbieterprodukte, deren Preis im Mittel bei 42,94 Euro lag. Damit sparten die Kassen je Generikaverordnung im September 2008 im Durchschnitt 23,95 Euro. Die niedrigen Generikapreise sind dem intensiven Wettbewerb der Generikahersteller untereinander zu verdanken. So haben die Unternehmen beispielsweise innerhalb nur eines Jahres ihre Listenpreise um durchschnittlich 31 Prozent gesenkt. Die kontinuierliche Preiserosion im Generikamarkt kommt Patienten, Krankenkassen und Beitragszahlern zugute. Generika verbessern nämlich die Qualität und die Wirtschaftlichkeit der Arzneimittelversorgung. Sie sind den patentfreien Erstanbieterprodukten zum einen therapeutisch zumindest gleichwertig, aber wesentlich preisgünstiger. Zum anderen ermöglichen erst die preisgünstigen Generika, dass alle Patienten leitliniengerecht behandelt werden, die an einer Erkrankung leiden, für die diese Arzneimittel zugelassen sind.
Generika halten die hochwertige Arzneimittelversorgung der GKV-Versicherten bezahlbar und sichern zudem ihre Teilhabe am medizinischen, technischen und pharmazeutischen Fortschritt. Übrigens: 2007 haben Generika die GKV um 6,5 Milliarden entlastet. Mit dieser stolzen Summe verglichen, waren die zusätzlichen Einsparungen durch Arzneimittelrabattverträge eher marginal. Im Vorjahr haben alle Krankenkassen zusammen nach Berechnungen des Berliner Instituts für Gesundheits- und Sozialforschung brutto ganze 89 Millionen Euro durch Rabattverträge eingespart. Das entspricht gerade einmal 1,37 Prozent der "generellen Generikaentlastung".
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