Deutscher Jagdverband e.V. (DJV)
Meister Lampe, Mümmelmann, Langohr - So steht es um unseren Feldhasen
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Berlin (ots)
Anmoderationsvorschlag:
Er hat einen stromlinienförmigen Körper mit langen Hinterläufen, bernsteinfarbene Augen, erdbraunes Fell und ganz lange Ohren: Klar, die Rede ist vom Hasen! Der spielt ja im Moment - so kurz vor Ostern - eine besonders wichtige Rolle bei den Kindern. Schließlich ist er dafür verantwortlich, dass die bunten Ostereier und all die leckere Schokolade pünktlich ausgeliefert und versteckt werden. Aber nicht nur die Kinder interessieren sich gerade stark für den niedlichen Mümmelmann: Auch die Experten haben die Hasen im Blick - jedes Jahr um diese Zeit werden in Deutschland nämlich die Feldhasen gezählt. Mehr darüber und alles weitere Wichtige rund um die Langohren, verrät uns jetzt meine Kollegin Jessica Martin.
Sprecherin: Lange Ohren allein machen noch keinen Feldhasen, es könnte schließlich auch ein Kaninchen sein... Woran erkennt man wohl den Unterschied zwischen den beiden?
O-Ton 1 (Umfrage, 16 Sek.): Mann: Keine Ahnung. Der eine ist groß, der andere ist klein. Ich glaube, der Hase ist groß - ha! Das Kaninchen ist klein." Junge: "Also ein Hase lebt meistens im Wald und Kaninchen sind Haustiere." Frau: "Gibt es keinen! Oder ist einer vielleicht größer? Keine Ahnung."
Sprecherin: Der Biologe Torsten Reinwald vom Deutschen Jagdverband bringt Licht ins Dunkel:
O-Ton 2 (Torsten Reinwald, 22 Sek.): "Das Kaninchen lebt unter Tage hauptsächlich, in großen Bauanlagen. 40, 50, sogar 60 Tiere leben da zusammen. Der Hase ist eher ein mürrischer Einzelgänger, der über Tage lebt, der kann gar nicht graben. Und wenn man sich die Tiere anguckt, ist das Kaninchen nur halb so groß wie ein Hase und die Ohren sind auch nur halb so lang, wie bei einem Hasen."
Sprecherin: Aber die Hasen haben es schwer: Nasskalte Winter, die Fressfeinde wie Fuchs und Waschbär und das immer schlechter werdende Nahrungsangebot sorgen dafür, dass im Schnitt 60 Prozent der Babyhäschen das erste Lebensjahr nicht überstehen. Deshalb werden die Hasen jedes Frühjahr gezählt - dabei gilt es eins zu beachten:
O-Ton 3 (Torsten Reinwald, 15 Sek.): "Wer Hasen zählen möchte, der muss lange aufbleiben, die lassen sich nämlich nur nachts zählen, mit einem Scheinwerfer. Und zwar reflektiert das Auge des Hasen das Licht ganz typisch und so können Jäger und Wissenschaftler den Hasen von Füchsen oder von streunenden Katzen unterscheiden."
Sprecherin: Und es gibt gute Nachrichten, nämlich:
O-Ton 4 (Torsten Reinwald, 11 Sek.): "Dass auf den Feldern und Wiesen in Deutschland grob geschätzt etwa drei Millionen Hasen unterwegs sind. Das sind so 12 pro Quadratkilometer. Unterm Strich bleibt: Ostern ist gesichert."
Sprecherin: Apropos Ostern! Wie kam der Osterhase eigentlich zu seinem Job?
O-Ton 5 (Torsten Reinwald, 34 Sek.): "Der Hase oder die Häsin können viermal im Jahr Junge bekommen - bis zu 20 insgesamt - ist also sehr fruchtbar. Und deswegen haben auch die Kelten den Hasen schon als Fruchtbarkeitssymbol gesehen. Im Frühjahr haben sie dann die Hasen tanzen gesehen auf der Wiese. Das waren keine Tänze in dem Sinne, sondern Revierkämpfe, Paarungskämpfe. Und als sie dann dahingegangen sind, unsere Vorfahren, haben sie gesehen, dass da überall Eier lagen. Das waren natürlich nicht die Eier von den Hasen, sondern von Wiesenbrütern, die vertrieben wurden vom Hasen. Und dementsprechend haben sich die Leute dann gedacht, dass der Osterhase die Eier bringt."
Abmoderationsvorschlag:
Das ging Ihnen jetzt alles ein bisschen zu schnell und Sie möchten sich die Infos rund um den Feldhasen und die diesjährige Zählung nochmal in Ruhe durchlesen? Dann gehen Sie doch einfach ins Internet - auf www.jagdverband.de finden Sie alles Wissenswerte zum Thema!
Pressekontakt:
Torsten Reinwald
Tel.: 030/209139423
Mail: pressestelle@jagdverband.de
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