Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) kommentiert am Mittwoch, den 29. Oktober 2008 den US-Angriff auf ein syrisches Dorf:
Frankfurt/Oder (ots)
Sicher, schon seit Jahren stellt die syrische Grenze zum Irak ein wesentliches Problem dar. Immer wieder sickern über sie Terroristen ein. Mit der Kommandoaktion auf syrischem Boden haben die USA Damaskus nun ein unmissverständliches Zeichen gegeben, dass man notfalls selbst aktiv werde, wenn Syrien in den eigenen Anstrengungen nachlasse. Jedoch drängt sich die Befürchtung auf, dass die USA das Gegenteil von dem erreichen, was sie bezwecken. Bereits seit Monaten laufen Bemühungen, die Situation in Nahost zu entspannen. Auch Washington arbeitet daran - nicht ganz erfolglos. So erklärte vor einigen Wochen noch der frühere Irak-Oberbefehlshaber, David Petraeus, dass die Infiltration von Kämpfern merklich nachgelassen habe. Und nun diese Aktion, die politisch einen Scherbenhaufen anrichtet und unannehmbare Kollateralschäden hinterlässt: drei tote Kinder unter den zivilen Opfern. So treibt man Syrien in eine Ecke, aus der man das Land herausführen wollte. Es scheint, als wolle die Bush-Administration die Serie der außenpolitischen Fehler bis zum Ende fortsetzen.
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