Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) meint zu den Vorwürfen gegen Minister Tiefensee im Zuge der Debatte um höhere Bahnvorstandsgehälter und Bonuszahlungen am Sonnabend, den 1. November 2008:
Frankfurt/Oder (ots)
Es sind die Steuern der Bundesbürger, mit denen der bisherige Staatskonzern aufgebaut wurde. Seine Teilprivatisierung ist damit ein heikles Thema. Umso mehr, wenn man mal eben Gehaltserhöhungen für den Vorstand von 20, in einem Fall sogar von 37 Prozent beschließt, von denen das Volk nur träumen kann. Tiefensees Ministerium ist das einzige, das im Personalausschuss des Bahn-Aufsichtsrates saß und die Bonuszahlungen hätte verhindern können. Dass der Minister sich in solch sensiblen Verhandlungen von seinem Staatssekretär vertreten ließ, ist der eigentliche Skandal. Hätte er den Börsengang der Bahn so ernst genommen, wie er es verdient, dann wäre diese Kommunikationspanne, wenn es denn eine war, nicht passiert. Dass auch Minister Fehler machen ist menschlich. Es kommt aber darauf an, wie sie mit dieser Krise umgehen. Für Tiefensee kann die Rettung nur in einer vollständigen Aufklärung liegen. Das heißt auch: Er muss den Börsengang zur Chefsache machen. Endlich.
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