Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert die angedrohte Militäroffensive im Gaza-Streifen:
Frankfurt/Oder (ots)
Nun dreht sich die Spirale der Gewalt weiter: Israel droht angesichts des andauernden Raketenbeschusses auf grenznahe israelische Ortschaften mit einer Militäroffensive im Gazastreifen. Der Erfolg einer solchen Aktion ist mehr als fraglich. Selbst als Israel den Gaza-Streifen noch besetzt hielt, sind Hunderte von Raketen Richtung Sderot und andere Orte abgefeuert worden. Bei einer neuerlichen Invasion wären die Verluste unter israelischen Soldaten und palästinensischen Zivilisten gewiss noch viel größer als alle Opfer der Raketenangriffe der vergangenen sieben Jahre. Zudem würden die Hamas-Kämpfer schnell in den Augen der Welt als Opfer erscheinen - ein arabischer David im Kampf gegen den jüdischen Goliath. Die Aufhebung der Blockade des Gaza-Streifens hingegen könnte für Israel durchaus politisch von Vorteil sein. Zum einen würde ein Hauptargument der Hamas-Ideologen entfallen, mit dem der Beschuss gerechtfertigt wird. Zum anderen würde Israel vom Vorwurf entlastet, alle Bewohner des Gaza-Streifens einer Kollektivstrafe zu unterwerfen.
Momentan aber sind die Aussichten gering, dass die Kontrahenten von ihren selbstgerechten Positionen weichen. Vom baldigen Amtsantritt des neuen Präsidenten in den Vereinigten Staaten abgesehen, gibt es nur wenig Aussicht auf Hoffnung für die an Krisen reiche Region. +++
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