Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) kommentiert in ihrer Samstagsausgabe am 25. Juli 2009 den Vorschlag von Bildungsministerin Annette Schavan (CDU), Kinder schon mit vier Jahren einzuschulen:
Frankfurt/Oder (ots)
Wenn sie dies in einer Büttenrede während der Karnevalszeit verkündet hätte, wäre der Tusch "Tarätarätarä" gefolgt. Aber leider ist nicht auszuschließen, dass den munteren Worten auch noch ernsthafte Taten folgen sollen. Denn spätestens seitdem mit Pisa nicht mehr nur der schiefe Turm, sondern auch bildungspolitische Rundumschläge in Verbindung gebracht werden, gibt es eine aberwitzige Tendenz: Kinder nicht als Kinder sondern als Gefäße zu betrachten, in die möglichst früh möglichst viel hinein zu füllen ist. (...) Der Ansatz von Annette Schavan ist fatal. Lasst Kinder in Ruhe Kinder sein. Jedes muss individuell auf seinem Weg gefördert und gefordert werden, statt immer früher und schneller im Galopp durch den schulischen Parcours getrieben zu werden. Man kann nicht am Geld für Vorschulen, Kindergärten und Horten sparen, und dann die Schulpflicht nach vorne verlagern. Davon wird nicht einmal der schiefe Turm von Pisa wieder gerade.
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