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Märkische Oderzeitung: Ost-SPD droht mit Ablehnung der Föderalismusreform Zwei-Drittel-Mehrhei wackelt

Frankfurt/Oder (ots)

Frankfurt (Oder). Die 46 ostdeutschen
SPD-Abgeordneten drohen mit der Ablehnung der Föderalismusreform. 
"Die Reform droht die schwachen Länder weiter zu schwächen. Dem 
können wir nicht zustimmen", sagte die Vorsitzende der Arbeitsgruppe 
Aufbau Ost, Andrea Wicklein, der in Frankfurt (Oder) erscheinenden 
"Märkischen Oderzeitung" (Wochenendausgabe). Damit wackelt die für 
die Verabschiedung der Reform notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit.
Wicklein begründete den Widerstand mit dem geplanten Rückzug des 
Bundes aus der Bildungspolitik. Das bringe den ostdeutschen Ländern 
erhebliche Nachteile, weil sie nicht das Geld hätten, "die 
Hochschulen so auszubauen, dass sie wettbewerbsfähig sind". Als 
widersinnig bezeichnete sie zudem, dass künftig Angebote des Bundes 
an die Länder wie etwa das Ganztagsschulprogramm verboten werden 
sollen. Ohne Änderungen sei das Paket nicht zustimmungsfähig. 
Überdies fordert Wicklein Korrekturen beim Besoldungsrecht für 
Beamte, das in die Hoheit der Länder übergehen soll. "Die ärmeren 
Länder können weniger zahlen. Eine Abwanderung der guten Leute in 
Länder mit besseren Konditionen wäre die Folge."
Bleibt die Ost-SPD hart, so gerät die für die Verabschiedung der 
Reform notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag in Gefahr. Sie 
liegt bei 410 Stimmen. Union und SPD verfügen über 448 Stimmen. +++

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