In Gedenken an Nelson Mandela
München (ots)
Gestern starb der ehemalige Präsident Südafrikas und Friedensnobelpreisträger in Johannesburg. Aus diesem Anlass ändert HISTORY[TM] sein Programm und zeigt am 7. Dezember um 20.15 Uhr die Dokumentation "Miracle Rising® - Südafrikas Weg in die Freiheit". Sie zeichnet in eindrücklichen Bildern und bewegenden Interviews die schwierigen Schritte einer Nation von der Apartheid hin zu freien Wahlen nach.
Gestern verstarb mit Nelson Mandela einer der größten Kämpfer gegen Apartheid und Unterdrückung. Seine Biografie ist unvergleichlich: Als er am 11. Februar 1990 nach 27 Jahren aus der Haft entlassen wurde, leitete er einen Prozess ein, der ein ganzes Land verändern und ihn zum Vorbild für Menschen weltweit machen sollte. Die 90-minütige HISTORY-Dokumentation "Miracle Rising - Südafrikas Weg in die Freiheit" zeigt am 7. Dezember um 20.15 Uhr die Entwicklung hin zu den ersten demokratischen Wahlen 1994. Nicht nur weltweit bekannte Köpfe wie der ehemalige Erzbischof Desmond Tutu oder der damalige Staatspräsident F.W. de Klerk, der 1993 gemeinsam mit Nelson Mandela mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, kommen zu Wort. Auch Mitglieder der Wahlkommission und der damaligen politischen Bewegungen sowie Hinterbliebene von Apartheidopfern schildern in bewegenden Worten, wie viel Größe und Vergebung dieser politische Prozess benötigte und welch herausragende Rolle Mandela als Mensch und Politiker darin einnahm. Aus persönlichen Berichten der damals Beteiligten, Interviews mit Stars wie Charlize Theron oder Whoopi Goldberg und umfangreichem Archivmaterial entsteht eine Geschichte, die von alltäglichen Wundern, von großen Opfern und der Überwindung von Grenzen erzählt.
Aus zahlreichen Einzelgeschichten setzt sich das große Porträt einer Nation zusammen, die jahrzehntelang von der Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung geprägt wurde. Mit exzessiver Gewalt, Folter und Zwangsumsiedelungen setzte das Apartheidregime seine Macht durch. Als schwarze Schüler 1976 bei einer Demonstration gegen die Pflichteinführung von Afrikaans, der Sprache der weißen Unterdrücker, als Unterrichtssprache mit Waffengewalt gestoppt wurden, starben hunderte Kinder und Jugendliche. Unruhen erfassten das ganze Land und ein weiter und schwieriger Weg hin zu freien Wahlen zeichnete sich ab. Mit Nelson Mandelas Entlassung 1990 wurden Gespräche über eine neue Verfassung aufgenommen. Nach einer Unterbrechung zwei Jahre später erreichten Mandela und De Klerk als maßgebliche Akteure eine Wiederaufnahme der Verhandlungen, die schließlich in der Verabschiedung einer Übergangsverfassung im November 1993 endeten. Diese ebnete den Weg für die ersten freien Wahlen im April 1994. Die Wahrheits- und Versöhnungskommission, die 1995 zur Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen gegründet wurde, sicherte den Tätern Straffreiheit zu. Ein Schritt, der höchst umstritten war. Wie kann man Folter und Mord an Familienangehörigen vergeben? Wie den Menschen, die unvorstellbare Gräueltaten vollbrachten, in die Augen sehen? Große Gesten der Versöhnung und Vergebung begleiteten den politischen Transformationsprozess.
Mit umfangreichem Archivmaterial, noch nie erzählten Geschichten und bewegenden Interviews zeigt HISTORY einen Teil südafrikanischer Geschichte, der weltweit Beachtung fand. Die Schwierigkeiten und die jahrzehntelange Spaltung sind damit keineswegs überwunden, bis heute kämpft das Land mit den Nachwirkungen der Apartheid. Doch die Tage der Wahlen trugen die Hoffnung auf eine bessere Zukunft in sich, die Menschen bis heute bewegt und prägt.
Die Dokumentation wurde 2012 in Großbritannien von Michele Sparkes (Combined Artists) für HISTORY in HD produziert.
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