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WAZ: Es ist genug Geld im System - Kommentar von Tobias Blasius
Essen (ots)
Der beängstigend schlechte Zustand von Autobahnen und Großbrücken im Transitland Nordrhein-Westfalen rückt ein Thema auf die Agenda, mit dem sich beim großen Geldverteilen in Berlin und Düsseldorf lange wenig ausrichten ließ: Die Instandhaltung unserer Infrastruktur wird als Basis für Wohlstand und Wirtschaft wiederentdeckt. Der gewiefte Landesverkehrsminister Michael Groschek hat den Scheinwerfer auf ein zentrales Problem im Industrieland NRW gerichtet. Dass der ADAC allerdings vorschnell mit einer Erhöhung der Mineralölsteuer als Notopfer der Autofahrer winkt, wirkt nachgerade absurd. Würde auch nur ein Großteil der jährlich mehr als 50 Milliarden, die Straßennutzer in Deutschland heute schon an den Staat abführen, tatsächlich in die Infrastruktur investiert, gäbe es gar kein Finanzierungsproblem. Und ginge es bei der Zuteilung der raren Verkehrsmittel nach tatsächlicher Belastung und Bevölkerungszahl statt nach Regionalproporz, wäre es um die Straßen in NRW deutlich besser bestellt.
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