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WAZ: Die Maul- und Klauenseuche: Virus auf Reisen - Kommentar von Jürgen Polzin

Essen (ots)

Ein Schrecken kehrt zurück. Über sechs Millionen
Tiere mussten 2001 in Großbritannien getötet werden, als im 
Königreich die Maul- und Klauenseuche ausbrach. Die Beseitigung der 
Tierkadaver wurde zum Problem. Schließlich wurden sie auf 
Scheiterhaufen verbrannt. Die Fernsehbilder lösten bei vielen 
Menschen einen Schock aus.
 Die Debatte über den angemessenen Umgang mit Tieren verdeckte dies: 
Niemals zuvor in der Geschichte dieser Tierseuche hatte sich der 
Erreger damals so rasend schnell und in einer so großen Fläche 
ausgebreitet. Das erklärt, warum nun die Nachricht über den Ausbruch 
weltweit Sicherheitsvorkehrungen auslöst. MKS, so das Kürzel, kostete
die britische Wirtschaft vor sechs Jahren zwölf Milliarden Euro.
 Auch diesmal ist der Seuchenalarm von der Insel für Mikrobiologen 
und Normalbürger über alle Maße beunruhigend. Als Vermutung gilt, 
dass ein Virus aus einem Forschungs-Labor die Seuche ins Rollen 
brachte. Entwichen aus einem Labor, in dem ausgerechnet an einem 
Impfstoff getüftelt wurde. Noch ist unklar, ob Sicherheitsschleusen 
versagt haben. Klar ist nur: Der globale Fleischhandel hat ein 
Problem.

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