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WAZ: NRW-Wissenschaftsminster Andreas Pinkwart kritisiert Bedingungen für Forschungsstandort Deutschland

Essen (ots)

NRW-Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) hat
Deutschland als Forschungsstandort ein schlechtes Zeugnis im 
internationalen Wettbewerb ausgestellt. Professoren müssten besser 
bezahlt, die Altersgrenze für Top-Wissenschaftler aufgehoben, die 
Zuwanderung ausländischer Spitzenforscher erleichtert, die Forschung 
an embryonalen Stammzellen gelockert und Konzerne für 
Forschungsinvestitionen steuerlich belohnt werden, schlägt der 
stellv. FDP-Bundesvorsitzende als nationales 
"Forschungsfreiheitsprogramm" vor.
 "In der Praxis wird Forschung in Deutschland an vielen Stellen 
gebremst", sagte Pinkwart der in Essen erscheinenden Westdeutschen 
Allgemeinen Zeitung (Montagsausgabe). "Wir müssen jetzt Hürden 
abbauen." Dass Ausnahmeforscher wie der Jülicher Nobelpreisträger 
Peter Grünberg von Gesetz wegen in Pension geschickt werden, hält 
Pinkwart für "aberwitzig". Hier müsse Deutschland flexibler werden. 
Gleiches gelte für die Gehälter von Professoren: "Der Vergaberahmen 
ist ein Korsett, das uns Wettbewerbsfähigkeit kostet." In NRW sollen 
künftig alle festen Etatgrenzen für Personalkosten an den 
Universitäten aufgehoben werden, um Spitzenleute international 
konkurrenzfähig gut bezahlen zu können, sagte Pinkwart.
 Pinkwart schlägt außerdem vor, Forschungsinvestitionen von 
Unternehmen steuerlich stärker zu begünstigen. Dabei sollen 
Forschungs-Ausgaben bis zu 115 Prozent (Konzerne) bzw. sogar bis zu 
130 Prozent (Mittelständler) in den Steuererklärungen geltend gemacht
werden. Ohne Steuerförderung sieht Pinkwart das von allen EU-Staaten 
akzeptierte Ziel in weite Ferne gerückt, mindestens drei Prozent der 
Wirtschaftskraft in Forschung zu stecken.

Pressekontakt:

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Telefon: 0201 / 804-2727
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