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WAZ: Drogenbeauftragte wirbt für maßvollen Alkoholkonsum zu Weihnachten und Silvester - Bundesregierung sieht bei 9,5 Millionen Menschen "riskantes Konsumverhalten"

Essen (ots)

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine
Bätzing (SPD), hat einen maßvollen Alkoholkonsum während der 
Weihnachtstage und zu Silvester angemahnt. "Gerade zu Weihnachten und
Silvester werbe ich ausdrücklich für einen maßvollen Alkoholkonsum", 
sagte Bätzing der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, 
Freitagausgabe). Sie bezeichnete es als problematisch, dass Alkohol 
"in unserer Gesellschaft absolut gesellschaftsfähig" sei. "Jeder kann
selbstkritisch für sich überprüfen: Wann und wo trinke ich eigentlich
wie viel Alkohol? Muss ich jetzt eigentlich das Glas Bier oder Wein 
trinken? Oder mache ich das nur, weil es andere auch tun?", sagte die
Drogenbeauftragte.
Bätzing bezeichnete Alkohol als "die Alltagsdroge Nummer eins". 
Ihren Angaben zufolge gelten 1,6 Millionen Menschen in Deutschland 
als alkoholabhängig. Bei 9,5 Millionen stellt die Bundesregierung ein
"riskantes Konsumverhalten" fest. Im Durchschnitt trinke ein 
Bundesbürger zehn Liter puren Alkohol pro Jahr. "Das ist im 
internationalen Vergleich immer noch sehr viel, auch wenn der Konsum 
in Deutschland in den vergangenen Jahren zurückgegangen ist", sagte 
die Drogenbeauftragte.
"In den nächsten Wochen wird das Problem besonders sichtbar", 
sagte Bätzing mit Blick auf Weihnachten und Silvester. Gerade jetzt 
sei es wichtig, daran zu erinnern, dass in bestimmten Momenten der 
Grundsatz "null Toleranz" gelten müsse, etwa bei der Arbeit, in der 
Schwangerschaft und im Straßenverkehr.
Bei Jugendlichen seien so genannte "Flatrate-Partys", bei denen 
Alkohol unbegrenzt zum Pauschalpreis verkauft wird, nach wie vor ein 
großes Problem, sagte Bätzing. Sie forderte die Kommunen auf, 
"Flatrate-Partys" zu untersagen. Die Kommunen hätten jetzt schon 
diese Möglichkeit, aber nicht alle machten davon Gebrauch. "Das 
deutsche Jugendschutzgesetz ist gut. Wir müssen nur dafür sorgen, 
dass es auch eingehalten wird", betonte Bätzing.

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Telefon: 0201 / 804-2727
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