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WAZ: Wenig netto, viel brutto - Kommentar von Thomas Wels
Essen (ots)
Klappern gehört gemeinhin zum Handwerk. Selbiges hat in Nordrhein-Westfalen ein ordentliches Jahr hinter sich, endlich wieder mit einem Stellenaufbau. Auch hat diese Bundesregierung mit der Unternehmenssteuerreform einiges für die mittelständische Wirtschaft und die eigentümergeführten Unternehmen getan, wenn auch da der Teufel im Detail steckt. Gleichwohl ist es völlig richtig, nach den Aufgeregtheiten in der Gerechtigkeitsdebatte auf den Umstand hinzuweisen, dass die Bundesregierung noch keineswegs ihre Hausaufgaben bei der Reform der Sozialversicherungssysteme erledigt hat. Immer noch muss ein Handwerker vier Stunden arbeiten, um sich eine Stunde vom Handwerker-Kollegen leisten zu können. Was netto vom Brutto bleibt - das ist beileibe keine neue Debatte. Als Oppositionsführerin hatte Angela Merkel, weiland noch Reformerin, das Thema auf die Agenda gesetzt. Eine Neuauflage wäre nicht nur gut fürs Land, sondern auch für das lädierte Image der Kanzlerin in Sachen wirtschaftspolitischer Kompetenz.
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