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WAZ: De Hoop warnt vor "Spezialistentum" in der Nato
Nato-Generalsekretär zeigt aber Verständnis für die Deutschen

Essen (ots)

Im Streit um eine angemessene Verteilung der
Einsatz-Risiken in Afghanistan hat Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop 
Scheffer Deutschland in Schutz genommen. "Es ist unfair, in dieser 
Diskussion immer Deutschland allein herauszugreifen", erklärte der 
Niederländer in einem Interview mit der in Essen erscheinenden 
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. (Dienstagausgabe) "Wenn wir über 
Vorbehalte und Einschränkungen reden, ist es nicht fair zu sagen: Das
ist ein rein deutsches Problem", sagt er im Vorfeld des Nato-Gipfels 
in Bukarest in dieser Woche. Auch er fordere die Mitgliedstaaten auf,
auf "caveats" möglichst zu verzichten. Dieser Appell richte sich aber
nicht nur an die Deutschen.
 Berlin steht unter erheblichem Druck vor allem von amerikanischer 
Seite, über den Bundeswehr-Einsatz im Norden hinaus auch Soldaten in 
die südafghanischen Kampfzonen zu schicken. De Hoop Scheffer zeigte 
sich zufrieden, dass dort mittlerweile 17 Nationen - sechs mehr als 
vor Jahresfrist - an den Operationen gegen die Taliban beteiligt 
seien. Auch sei ihm klar, dass der Afghanistan-Einsatz unter einem 
"ziemlich strikten Mandat" des Bundestages stehe. Letztlich könne es 
im Bündnis aber keine Arbeitsteilung zwischen Kampf- und 
Aufbauleistungen geben: "Es ist wichtig in einer Allianz, dass alle 
Mitglieder ab einem gewissen Punkt in der Lage sind, alle Aufgaben zu
übernehmen und kein Spezialistentum stattfindet."

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