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WAZ: Hohlmeier wird nicht Spitzenkandidatin

Essen (ots)

In einem CSU-internen Machtkampf um die
Spitzenkandidatur der Christsozialen zur Europawahl muss die von 
Parteichef Horst Seehofer favorisierte Strauß-Tochter Monika 
Hohlmeier zurückstecken. Wie die in Essen erscheinende Westdeutsche 
Allgemeine Zeitung (WAZ, Mittwochausgabe) aus gut unterrichteten 
Kreisen am Dienstag erfuhr, wird Seehofer am kommenden Freitag Markus
Ferber als Spitzenkandidaten vorschlagen.
 Der schwäbische CSU-Bezirkschef Ferber soll die CSU-Liste zur 
Europawahl im Juni anführen, welchen Platz Hohlmeier erhält, soll 
eine Delegiertenversammlung am 17. Januar entscheiden. Die Europawahl
ist die erste Wahl in Seehofers Amtszeit als CSU-Chef und bayerischer
Ministerpräsident und sie fällt in die bayerischen Pfingstferien. Aus
Furcht vor einer niedrigen Wahlbeteiligung will Seehofer bekannte 
Gesichter wie Hohlmeier nach vorn stellen.
 Mit dem heftigen Widerstand in Oberfranken, wo die Oberbayerin 
Hohlmeier antreten soll, rechnete Seehofer nicht. Die Strauß-Tochter 
hat seit der Münchener Wahlfälscheraffäre in ihrer Partei erbitterte 
Feinde, als Kultusministerin trat sie vor wenigen Jahren zurück, ihr 
Comeback als Landtagsabgeordnete misslang.
 Die CSU muss bundesweit auf fünf Prozent kommen, um in Brüssel 
vertreten zu sein.
"Karriere kann man dort nicht machen", sagte Ferber zur WAZ. Wohl 
auch ein Hinweis auf Hohlmeier und deren Ehrgeiz, wieder nach oben 
klettern zu wollen.

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