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WAZ: Nur nicht die Nerven verlieren. Kommentar von Ulf Meinke

Essen (ots)

Mit atemberaubender Geschwindigkeit wird das Ausmaß
der Wirtschaftskrise immer deutlicher sichtbar. Bei der Stahlkrise 
Anfang der 90er-Jahre hatte der Rückgang der Produktion gerade einmal
bis zu 10 Prozent betragen. Damals reduzierten Thyssen und Krupp die 
Zahl der Stahlmitarbeiter innerhalb von fünf Jahren von 94 000 auf 60
000. Zum Vergleich: Zuletzt ist die Rohstahlproduktion im 
Vorjahresvergleich Monat für Monat um je 33 Prozent geschrumpft. 
Thyssen-Krupp-Chef Ekkehard Schulz geht mittlerweile von einer 
Jahresproduktion auf dem Niveau der frühen achtziger Jahre aus.
 Angesichts dieser dramatischen Veränderungen ist zu hoffen, dass 
alle Akteure die Nerven behalten, wenn es nun um Themen wie 
Kurzarbeit, drohende Werksschließungen oder Stellenstreichungen geht.
Nur wenige Monate ist es her, als der Ingenieur- und Fachkräftemangel
die Diskussion prägte. Auch die Politik ist jetzt gefragt, kluge 
Instrumente zu entwickeln, damit die Unternehmen in der Krise jene 
Arbeitsplätze sichern, die beim nächsten Aufschwung so dringend 
benötigt werden.

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Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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