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WAZ: Andere Gefahren - Kommentar von Dietmar Seher

Essen (ots)

Es gibt gute Nachrichten. Die erste: Mit 4477
Verkehrsopfern sind auf Deutschlands Straßen so wenig Menschen wie 
nie seit 1950 umgekommen. Die zweite: Schärfere Gesetze werden 
durchaus befolgt.
So verringert das Alkoholverbot für Fahranfänger die Zahl der 
jungen Fahrer, die in Trunkenheits-Unfälle verwickelt sind. Minus elf
Prozent 2008. Glückwunsch, Herr Verkehrsminister!
Aber: Sind Straßen heute wirklich sicherer? Oder verlagern sich 
nur die Gefahren?
Wahr ist: Wer im Auto sitzt, hat bessere Chancen, den Crash zu 
überleben als noch 1970. Ein Horror-Jahr. 21 000 Verkehrsteilnehmer 
starben damals. Es gab keine Airbags, kein ABS, kaum Knautschzonen. 
Unangeschnallt rasten Menschen in den Tod. Moderne Medizin und 
moderne Technik, Kontrollen und Bußgeld für Gurtmuffel haben den 
Brennpunkt Straße seither entschärft.
Wahr ist aber auch: Es gibt neue Opfer (schutzlose Fußgänger), 
neue Unfallschwerpunkte (Baustellen), neue Gefahrenherde wie das 
Verhalten von Radfahrern. Fehlt Einsicht, bleiben wieder nur 
strengere Gesetze. Die wirken. Siehe oben.

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Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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