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WAZ: Dreiste Täuschung - Kommentar von Christoph Meinerz

Essen (ots)

Das ist dreist: 17 Stunden nach Schließung der
Wahllokale klärt die SPD-Stadtspitze in Dortmund die Öffentlichkeit 
darüber auf, dass anders als im Wahlkampf vermittelt in der Stadt 
finanziell nichts mehr geht. Da benötigt man keine Bewertungshilfe 
von der CDU, um einen solchen Vorgang als Wahlbetrug zu empfinden.
Der noch amtierende SPD-Oberbürgermeister Langemeyer bezeichnet 
seine Verwaltung gerne als "Konzern Stadt". Um in seinem Bild zu 
bleiben: "Aufsichtsräte" waren an diesem Sonntag alle 
Wahlberechtigten. Der Vorstand hat vor einer richtungsweisenden 
Entscheidung offenbar aus Parteikalkül die wahre Lage des "Konzerns" 
verschleiert. In einem richtigen Konzern hätte das sofort 
Konsequenzen.
Schwer nachzuvollziehen übrigens, dass Langemeyers gewählter 
Nachfolger trotz seiner bisherigen Funktion als Stadtdirektor von 
dieser Finanzmisere nichts gewusst haben will.
Wer so agiert wie die SPD-Spitze in Dortmund, richtet erheblichen
politischen Flurschaden an. Wen wundert's, wenn die Politik immer 
mehr an Glaubwürdigkeit verliert.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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