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WAZ: RWE-Aufsichtsräte - Klüngel, Teil 2. Kommentar von Thomas Wels

Essen (ots)

Es ist schon abenteuerlich, mit welcher Ignoranz
sich einige Kommunalpolitiker daranmachen, die gesamte politische 
Klasse zu beschädigen. Als ob dazu die Nach-Wahl-Löcher im Haushalt 
von Dortmund und anderen Städten nicht ausreichten, wollen die 
Ex-Stadtoberhäupter Langemeyer (SPD, Dortmund) und Reiniger (CDU, 
Essen) auf ihren wohl dotierten Posten im RWE-Aufsichtsrat sitzen 
bleiben.
 Was für die viel gescholtenen Manager gilt, muss auch für Politiker 
gelten: Nicht alles was rechtens ist, ist auch legitim. Es kommt der 
Volksverdummung schon recht nahe, nun so zu tun, als sei man wegen 
der Qualifikation in den RWE-Aufsichtsrat gewählt worden. Auch wenn 
das Mandat ein persönliches ist - Langemeyer und Reiniger sitzen 
allein wegen ihrer ehemaligen Funktion als Oberbürgermeister von 
Städten mit RWE-Anteilsbesitz in dem Gremium. Es
riecht streng nach politischen Gegengeschäften und Klüngelei.
 Wie kurzsichtig: Wie wollen Dortmund und Essen jetzt noch 
rechtfertigen, dass sie ihre RWE-Aktien nicht verkaufen, wenn sie so 
mit diesem Mandat umgehen?

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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