Westdeutsche Allgemeine Zeitung
WAZ: Wenigstens sonntags. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein
Essen (ots)
Vorweg gesagt: Die inzwischen liberalen Ladenöffnungszeiten an sechs Tagen in der Woche sind ein großer Fortschritt. Sie sorgen für Entzerrung im mit Terminen vollgestopften Familien- und Arbeitsalltag - weil sie Luft lassen für ein ausgedehntes Samstagsfrühstück, zum Beispiel.
Wie schön, dass auf solch einen entspannten Samstag der Sonntag folgt. Wer nicht in die Kirche geht, hat nichts weiter zu tun, als sich der Familie, den Freunden, der Freizeit zu widmen.
Bislang müssen gute Gründe vorliegen, wenn diese Sonntagsruhe durch Arbeit gestört wird. Für Polizisten, Ärzte, Krankenschwestern, auch für uns Journalisten ist es selbstverständlich, sonntags zu arbeiten. Umso mehr wissen wir einen freien Sonntag zu schätzen - der viel mehr zur Erholung beiträgt als ein freier Mittwoch, der dann doch zum Großeinkauf genutzt wird.
Verkaufsoffene Sonntage verleiten dazu, aus dem Ruhetag einen weiteren Alltag zu machen. Gut, dass Karlsruhe den Verfechtern des grenzenlosen "Christmas-Shopping" - zu ihnen gehört der Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit - einen Dämpfer erteilt hat.
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