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WAZ: Warnstreiks - Nicht überziehen - Leitartikel von Angelika Wölk

Essen (ots)

Wer zahlt die Zeche der Krise? Die Gewerkschaft
Verdi sagt: Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst nicht. Das ist 
nicht nur ihr gutes Recht, es ist nur zu gut nachzuvollziehen. Und 
genau so ist auch die enorme Streikbereitschaft zu verstehen, die die
Beschäftigten eindrucksvoll demonstrierten. Busfahrer, Müllmänner und
Krankenschwestern sind sauer. Sie wollen für ihre gute Arbeit auch 
gut bezahlt werden.
Doch - selbst wenn sie Recht haben - diese Argumentation greift zu 
kurz. Die Städte erwarten ein Minus von 12 Milliarden Euro. Und die 
Kommunen im Ruhrgebiet stehen ohnehin unter Finanz-Kuratel. Mit 
anderen Worten: Da ist nicht mehr viel zu holen.
Die Bürger wissen das. Und sie wissen auch, dass die Krise vielen von
ihnen mehr abverlangt, als Beschäftigten im öffentlichen Dienst - 
durch Kurzarbeit, durch eine größere Gefahr, den Arbeitsplatz zu 
verlieren. Und nun lässt Verdi sie auch noch vor den Bushaltestellen 
stehen. Ob sie aber weitere Arbeitskämpfe so geduldig hinnehmen, wie 
den gestern, sei dahingestellt. Schließlich erinnern sich manche 
Eltern noch gut an ihren Ärger im Sommer über einen langen, in vielen
Teilen fragwürdigen Kita-Streik. Also: Nicht überziehen - und das 
gilt für beide Tarifparteien.

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Telefon: 0201 / 804-6528
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