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WAZ: Bochumer Maler Kuno Gonschior tot

Essen (ots)

Am Dienstag ist der Bochumer Maler Kuno Gonschior
überraschend im Alter von 74 Jahren gestorben. Wie die WAZ-Gruppe in 
Ihren Donnerstagausgaben berichtet, wurde der Bochumer Maler in den 
vergangenen Jahrzehnten mehr und mehr zu einem Künstler von 
nationaler, ja internationaler Bedeutung: Einzelausstellungen führten
ihn nach New York, nach Sydney und Toronto. Der Ruhm über Kontinente 
hinweg kam erst spät. Mit einer unglaubliche Konsequenz nutzte Kuno 
Gonschior seit Ende der 50er-Jahre die Form der "Fleckenbilder" zu 
immer neuen ästhetischen Experimenten. Er arbeitete zumeist in Serie 
und an mehreren Bildern gleichzeitig. Farbe - wie sie wirkt: Wann 
ergibt sich ein harmonisches Miteinander, wann Dissonanz? Wie ist es 
zu erreichen, dass die eigentlich stille Farbe Blau plötzlich aktiv 
ins Auge springt oder das eigentlich schrille Rot Zurückhaltung übt? 
Das sind die dezenten optischen Sensationen, die Kuno Gonschiors 
Bilder für geduldige Betrachter reizvoll machen. Jede Arbeit bekommt 
einen eigenen Charakter, Unverwechselbares entsteht. In den 60er 
Jahren malte Gonschior Leuchtfarbenbilder. Damals rechnete die Kritik
ihn zur Op Art, in den 70er Jahren zur Konkreten Kunst. Doch fernab 
von allen Klassifizierungen verfolgte der privat  sehr umgängliche 
 Künstler kein abgezirkeltes Konzept:, nur dem poetischen 
Fleckenteppich, dem blieb er treu.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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