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WAZ: Von der Leyen will Kurzzeit-Jobs ausbauen

Essen (ots)

Trotz einer stark zunehmenden Zahl von Kurzzeit-Jobs
will die Bundesregierung die Liberalisierung des Arbeitsmarktes 
weiter vorantreiben. Das berichten die Zeitungen der WAZ-Gruppe 
(Donnerstagausgabe). Danach arbeitet Bundesarbeitsministerin Ursula 
von der Leyen (CDU) an einem Gesetz, um die Befristung von 
Arbeitsverträgen zu erleichtern. Mehr Beschäftigte müssten dann damit
rechnen, keinen unbefristeten Vertrag mehr zu erhalten, sondern Jobs 
mit Zeitbegrenzung auf beispielsweise zwei Jahre. Nach Informationen 
der WAZ-Gruppe will das Arbeitsministerium den Gesetzentwurf 
voraussichtlich im Mai an den Bundestag schicken. Union und FDP 
wollen, dass die Unternehmen mehr Möglichkeiten erhalten, 
Arbeitsverträge zeitlich zu begrenzen, ohne dafür eine juristisch 
überprüfbare Begründung liefern zu müssen. Heute ist die Befristung 
ohne Begründung stark reglementiert. In vielen Fällen müssen die 
Firmen konkrete Argumente anführen, wenn sie die Vertragsdauer für 
eine Stelle begrenzen wollen.
Das Bundesamt für Statistik hatte zuvor bekanntgegeben, dass der 
Anteil befristeter Arbeitsplätze im Jahr 2008 bereits 8,9 Prozent 
betrug. Rund 2,7 Millionen von etwa 30 Millionen abhängig 
Beschäftigten in Deutschland arbeiteten demnach auf zeitlich 
begrenzten Stellen. 1991 waren erst 5,7 Prozent der Arbeitsplätze 
befristet. Nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt in Nürnberg 
(IAB) erfolgt heute schon fast jede zweite Neueinstellung (47 
Prozent) befristet. Besonders davon betroffen sind junge Leute.

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Telefon: 0201 / 804-6528
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