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WAZ: Der Härtefall. Kommentar von Frank Preuß
Essen (ots)
Späßchen über eine Neuauflage des Stilllebens auf der A 40 verlieren schnell an Charme. Wenn die Autobahn im nächsten Sommer rund um Essen wegen nötiger Sanierungen für drei Monate gesperrt wird, sind Härten programmiert. Und zwar vor allem für die Menschen in den Essener Stadtteilen, vor deren Haustür sich der Verkehr verdrei- oder vervierfachen wird. Eine Kostprobe gab's bereits im Juli 2009. Es lief glimpflicher ab als befürchtet. Da war der Spuk nach zehn Tagen allerdings vorbei.
Auch Auto- und Lkw-Fahrer müssen sich darauf einstellen, dass die sonst schon nervenstrapazierende Tour noch einmal eine neue Dimension erreichen kann. Es liegt auch an ihnen, wie schlimm es wird. Selbst passionierte Anhänger des Individualverkehrs sind gut beraten, auf Bus und Bahn umzusteigen, so weit ihnen das möglich ist. Und Spediteure, immer unter Zeitdruck, entscheiden sich hoffentlich in der Überzahl für Ausweichlösungen auf benachbarten Autobahnen. Sonst würgen sich die Lastwagen durch die Essener Innenstadt.
Vom Straßenbaubetrieb möchte man sich auch etwas wünschen: Er darf ruhig etwas schneller fertig werden als vorhergesagt.
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