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WAZ: Der Antrieb von morgen. Kommentar von Gerd Heidecke

Essen (ots)

Es ist keine Übertreibung: Milliarden Menschen auf der ganzen Welt dürsten nach individueller Mobilität, die ihnen nur das Automobil bieten kann. Ob den Wagen, der sie nach dem eigenen Fahrplan von A nach B und überall hin bringt, Benzin, Strom, Wasserstoff oder eine Mischung daraus vorantreibt, ist ihnen dabei weitestgehend egal.

Für die Autoindustrie dagegen ist die Antwort auf die Frage nach dem zukunftssicheren Antrieb von existenzieller Bedeutung. Längst muss sie hohe Investitionen in die mehrgleisige Entwicklung stecken, von denen sie nicht weiß, ob und wann sie als Gewinne zurückfließen.

Auf die Dauer wird das Auto sicher elektrisch. Aber die Kosten für die Batterietechnik müssen sich noch halbieren, bevor sie halbwegs wirtschaftlich ist. Oder der Ölpreis müsste sich verdoppeln, mindestens. Und dabei ist das Sparpotenzial des klassischen Verbrennungsmotors längst nicht ausgereizt. Der Zwei-Liter-Golf, er wird kommen - wahrscheinlich als Hybrid mit zusätzlichem Elektromotor.

Zurzeit drängt aber ein viel größeres Problem. Kein anderes Land hängt so von seiner Automobilwirtschaft ab wie Deutschland. Umso gefährlicher für den Standort, wenn die schwankenden Finanzmärkte jetzt die Realwirtschaft gefährden und aus der Schulden- eine Absatzkrise würde.

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