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WAZ: Hilfe für Häuslebauer. Kommentar von Tobias Blasius
Essen (ots)
Im Ruhrgebiet herrscht schon lange kein Wohnungsmangel mehr. Dennoch ist es für Rentner, Geringverdiener oder Studenten zwischen Duisburg und Dortmund nicht leicht, eine günstige und zugleich zentrale, ordentlich gedämmte oder barrierefreie Bleibe zu finden. Der rasant gewachsene Wohnungsmarkt aus den Zeiten der Schwerindustrie genügt nicht mehr den Ansprüchen einer alternden Dienstleistungsgesellschaft mit vielen Single-Haushalten. Nicht der Mietpreis ist vielerorts beklagenswert, sondern die Qualität des Angebots. Es weist deshalb in die richtige Richtung, wenn die Landesregierung die einstige Eigenheimförderung zusehends in eine Sanierungs- und Neubauprämie für bestimmte Regionen und Einkommensgruppen umwandelt. Althergebrachte Häuslebauer-Hilfen sind bei historisch niedrigen Bauzinsen ohnehin kaum noch zu vermitteln. Allerdings bleibt Rot-Grün auf halber Strecke stehen. Wenn schon fast eine Milliarde Euro Subventionen in die Wohnraumförderungen fließen müssen, sollte besser die Umgestaltung unvermietbarer Viertel mit Abrissprämien, Umbau- und Modernisierungsanreizen beherzt vorangetrieben werden.
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