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WAZ: Bemerkenswerte Generation. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein

Essen (ots)

Die jungen Leute, die in diesen Wochen einen Platz in einer Senioreneinrichtung ergattern wollen; oder in einer Kita, einem Behindertenfahrdienst: Sie haben eine Menge hinter sich. In vielen Bundesländern mussten sie durch die Mühlen des Turboabiturs - inklusive Schultagen, die bisweilen länger sind als die tarifliche Arbeitszeit eines Beschäftigten.

Viele von ihnen bewerben sich vergeblich auf einen Studienplatz - weil keine Eins vor dem Komma das Abizeugnis ziert. Sie müssen Jahre warten, und zwar nicht nur, wenn sie Arzt werden wollen. Der Numerus clausus beherrscht inzwischen die meisten Studiengänge.

So schlecht die Ausgangslage ist für diese Jahrgänge, die als Versuchskaninchen für eine der größten Schulreformen in den vergangenen Jahrzehnten herhalten mussten - so groß ist ihr soziales Engagement. Die Jugendlichen wollen etwas bewegen, etwas Sinnvolles tun, etwas, das sie persönlich weiterbringt. Und nicht einfach Geld verdienen, was ja auch möglich ist, wenn Studien- oder Ausbildungsplatz noch in weiter Ferne liegen.

Diese Jugend hat die taktierende Politik und auch viele Experten, die die Erwartungen an den Bundesfreiwilligendienst als "völlig überzogen" kritisierten, überrascht. In der Tat ist sie viel besser als ihr Ruf. Ein Lob an diese Generation!

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