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WAZ: Lasst Ärzte in die Schule - Kommentar von Matthias Korfmann
Essen (ots)
So viel Lob hat Daniel Bahr (FDP) lange nicht gehört. Gerade noch wurde der Gesundheitsminister für seine Pflegereform-Pläne von Kritikern abgewatscht, da kommt er mit einer guten Idee um die Ecke: Er will Ärzte in die Schulen schicken. Der Liberale vertraut dem Staat als Gesundheitswächter. Zu Recht. Denn diese Vorsorge funktioniert. Sachsen und Sachsen-Anhalt sind die Vorbilder, ihr Beispiel sollte überall Schule machen. Bei der Zahngesundheit geht das ja schon lange: Der Blick in die Münder ist überall an den Schulen üblich. Aber nicht nur Löcher im Zahn können üble Folgen haben, sondern auch Übergewicht, schlechtes Sehen oder Schäden an der Wirbelsäule. Wer hätte etwas davon? Vor allem wohl jene, die von ihren Eltern nicht so selbstverständlich zum Arzt geschickt werden. Jene, die weder Milch noch Apfel in der Schultasche haben. Jene, die sich nicht regelmäßig bewegen oder gar im Sportverein ihrer Wahl trainieren. Und das sind gar nicht wenige. Die Vorsorge an den Schulen ist aus medizinischer Sicht eine große Chance, wenn auch kein Wundermittel. An dem Vorstoß Daniel Bahrs ist eigentlich nur eines zu bemängeln: Man hätte schon längst darauf kommen können.
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