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WAZ: Von Europa im Stich gelassen. Kommentar von Gregor Boldt
Essen (ots)
Zweifellos sind viele Zuwanderer aus Bulgarien und Rumänien bestens in unserer Mitte integriert. Sie arbeiten für ihren Lebensunterhalt, zahlen Steuern und tragen zum gesellschaftlichen Zusammenleben bei. Genau diese Menschen muss die Europäische Union vor Augen gehabt haben, als sie mit den Balkan-Staaten die Beitrittsverhandlungen führte. Doch es kamen und kommen im Rahmen der Arbeitnehmerfreizügigkeit eben nicht nur gut ausgebildete Arbeitskräfte, sondern auch Menschen, die der bitteren Armut in ihrer Heimat entfliehen wollen. Entweder hatte niemand in Brüssel und Berlin diese Möglichkeit in Betracht gezogen oder sie wurde billigend in Kauf genommen. Ein Preis, der eben bezahlt werden muss, wenn man die politische Einigung Europas will? Wenn dem so ist, hätten auch von Anfang an finanzielle Konzepte entstehen müssen, wie die Probleme zu lösen sind, die das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft mit sich bringen kann. Dass sich die Städte deshalb von Europa im Stich gelassen fühlen, ist verständlich.
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