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WAZ: Mit Risiko und Nebenwirkung. Kommentar von Gerd Heidecke
Essen (ots)
Die gesetzlich vorgeschriebenen Normverbrauchsangaben in den Verkaufsprospekten sind oft absurd niedrig. Nur bei manchen Dieseln kommen zurückhaltende Naturen mit der angegebenen Literzahl wirklich 100 Kilometer weit. Darüber kann man sich zu Recht empören und eine praxisgerechtere Norm fordern, so wie man vor 20 Jahren gegen den damals gültigen Drittel-Mix gewettert hat, der von konstanten Schleichfahrten mit 90 und 120 km/h bestimmt wurde. Allerdings glaubt heute wie damals natürlich niemand die Fabelwerte. Eine realistischere Norm würde zu höheren Verbrauchsangaben und damit zwangsläufig auf dem Papier - nicht in der Praxis! - auch zu einem stärkeren Kohlendioxidausstoß führen. Dann würde die deutsche Autoindustrie die festgeschriebenen Klimaschutzziele nicht mehr erreichen können. Die Folge wären teure Strafzahlungen, damit drohen steigende Autopreise und Stellenabbau. Ohne Risiken und Nebenwirkungen lassen sich bestehende Regeln so einfach nicht ändern.
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